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Volltext, 2010, 1, S. 6-7

Eine Rezension gegen mich selbst / von Leopold Federmair

Unter dem Titel Mit Stelzen auf den Magdalenaberg bespricht Leopold Federmair in der neuen Ausgabe von Volltext nicht nur Reinhard Kaiser-Mühleckers Roman Magalenaberg, sondern macht sich zugleich Gedanken über das eigene Schreiben von Rezensionen:

"Habe ich eine Besprechung zu schreiben, kommt es fast immer zu einem Kampf. Etwas in mir wehrt sich gegen den Text, und im günstigen, im glücklichen Fall ist dieses Etwas am Ende besiegt, ich selber bin froh darüber [...]. Es kann aber auch geschehen, dass der Kampf bis zum Ende unentschieden bleibt. Dann habe ich manchmal Lust, zwei Rezensionen zu schreiben, A und B, These und Antithese [...]." (S. 7)

Federmairs Besprechung in Volltext versteht sich nun als "Rezension B" gegenüber seinem eigenen Text in der NZZ vom 24.11.2009, in dem er Kaiser-Mühleckers Roman bereits behandelt hatte: "Ceterum aut censeo: Der Rezensionsleser soll selbst entscheiden, welche Rezension er besser (oder treffender) findet, A oder B." (S. 7)