Die Universität Innsbruck schreibt einmal im Jahr für den Aufenthaltszeitraum von einem Monat eine sogenannte Wittgenstein-Gastprofessur aus. Ziel der Initiative ist es, den hochkarätigen internationalen wissenschaftlichen und didaktischen Austausch mit der Universität Innsbruck in den Bereichen Wittgenstein-Forschung (mit editorischer und kulturgeschichtlicher Ausrichtung) sowie Philosophie der Sprache und der Literatur zu fördern und die Internationalisierung vor Ort zu unterstützen.
In diesem Jahr ist Edward Harcourt von der University of Oxford Wittgenstein-Professor an der Universität Innsbruck. Harcourts Forschungsinteressen liegen hauptsächlich in der Ethik, insbesondere in der Moralpsychologie. Er hat zahlreiche Publikationen zu Themen wie Neo-Aristotelismus und kindliche Entwicklung, die ethischen Dimensionen von Psychoanalyse und Psychotherapie, die moralischen Emotionen, Liebe und die Tugenden, Nietzsches Ethik, die Philosophie der geistigen Gesundheit und psychischen Krankheit, Literatur und Philosophie sowie Wittgenstein veröffentlicht. Harcourt ist seit 2005 Mitglied der Philosophischen Fakultät der Universität Oxford und Fellow des Keble College. Derzeit ist er Direktor für Forschung, Strategie und Innovation am britischen Arts and Humanities Research Council (AHRC). Auf Initiative von Christoph Jäger hat er nun die Wittgenstein-Professur 2021 an der Universität Innsbruck inne.