An zwei Praxistagen am Mondsee beprobten 13 Studierende der Universität Innsbruck den Mondsee und lernten in Kleingruppen welche Vorgänge für die Produktion, den Transport und die Ablagerung von Sedimenten in Seen relevant sind. Mittels wissenschaftlicher Echolotung am Mondsee wurde vermittelt, welche hydro- und geoakustischen Methoden angewandt werden können. Durch Planktonprobennahmen und –analysen wurde auch die Zone der Wasser-Sediment-Grenze als Lebensraum für Organismen untersucht und festgestellt, welche Prozesse an der Erdoberfläche bzw. in der Wassersäule sich auf das Seesystem und –sediment auswirken. Die Sedimentbohrkerne mit der Schichtung von organischem und anorganischem Material dienen als geologische Archive und liefern wertvolle Daten für den Klima- und Umweltwandel.
Nach dem praktischen Teil am Mondsee, bei dem die Studierenden die Infrastruktur des Forschungsinstituts am Mondsee für Lehre und Unterkunft kostenfrei nutzen konnten, läuft die Lehrveranstaltung semesterbegleitend dienstags in Innsbruck weiter. Zum Abschluss wird jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einen Übungsantrag für ein individuelles, forschungsgeleitetes Kleinprojekt verfassen und in einem Seminar präsentieren.
Gleich vier Institute der Universität bündeln ihre Expertise in dieser Lehrveranstaltung im Masterstudium: das Institut für Geologie, das Forschungsinstitut für Limnologie (Mondsee), das Institut für Ökologie und das Institut für Botanik. Die Lehrveranstaltung soll künftig jährlich abgehalten werden.
(Sabine Wanzenböck)