Die Uni Innsbruck geht auf Tour. Egal ob Social Media, Chemie, Klimawandel, Schwarze Löcher, Migration oder Mikrobiologie – die Uni Innsbruck kommt mit maßgeschneiderten Workshops zu den Jugendlichen in die Gemeinden. Die „Pop Up University“ besteht aus einem E-Auto, zur Verfügung gestellt von den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) und einem coolen Anhänger, der das geladen hat, was man braucht, um Wissenschaft und Forschung direkt vor Ort, bunt und vielfältig zu vermitteln. Konzipiert und gebaut wurde der Anhänger von Studierenden am Institut für Gestaltung um Rupert Asanger und Eric Sidoroff.
Für den richtigen Ton sorgen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie haben je nach gewähltem Workshop Mikroskope, Beamer, Lautsprecher, Tische, Minilabore, Falthocker, Experimentiersets und notwendiges Material im Gepäck, um einen „Co-creation Space for Science“ zu generieren. Die modularen Workshops sind so gestaltet, dass sie spontan auf unterschiedliche Gruppengrößen angepasst werden können, sie sind verständlich aufbereitet, offen gestaltet und laden zum Mitmachen ein. Die Workshops dauern jeweils maximal 1,5 Stunden. Sie finden am Dorfplatz oder in den Räumlichkeiten von Jugendzentren und Gemeindesälen statt, ganz nach Wunsch der jeweiligen Gemeinde. Alles klingt in einer gemütlichen „Chill-Out-Phase“ aus. So bleibt genügend Zeit zu diskutieren, Fragen zu beantworten, Kontakte zu knüpfen und sich näher kennenzulernen.
So profitieren alle: Die Jugendlichen beschäftigen sich mit aktuellen Themen und lernen – ganz nebenbei – interessante Ausbildungs- und Berufswege kennen. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lernen ihre Forschung außerhalb eines universitären Umfelds vorzustellen und können die vielseitige wissenschaftliche Arbeit an der Uni Innsbruck präsentieren. IKB-Vorstandsdirektor Thomas Pühringer freut sich, mit der Bereitstellung eines E-Autos die „Pop Up University“ zu unterstützen: „E-Mobilität ist eines unserer Zukunftsthemen. Unser Ziel in Innsbruck ist es, hier die Infrastruktur für E-Autos zur Verfügung zu stellen. Deshalb freuen wir uns auch, die Uni Innsbruck in Sachen E-Mobilität zu unterstützen, damit sie ihre Uni-Tour möglichst klimaschonend durchführen kann.“
Im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern
Mehr als 3.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen an der Universität Innsbruck und stellen Fragen zu Themen, die bewegen. Wissenschaft ist nicht nur die Basis vieler neuer Technologien, sie sucht vor allem nach Lösungen auf noch ungeklärte Rätsel. Mit dem neuen Angebot „Unsere Uni vor Ort“ werden alle interessierten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eingeladen, Wissenschaft auch in die Gemeinden zu holen. „Als Universität ist es uns ein Anliegen, den Menschen in Tirol unsere Arbeit näher zu bringen und sie einzuladen, gemeinsam mit den Forscherinnen und Forschern Fragen zu stellen, Perspektiven zu öffnen und Fortschritt zu generieren“, so Bernhard Fügenschuh, Vizerektor für Lehre und Studierende an der Uni Innsbruck.
In verständlich aufbereiteten Vorträgen und Workshops wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die interessierte Bevölkerung in die Welt ihrer Forschung entführen. Klimawandel und Globalisierung, Mobilität und Migration, die Anwendung von modernen Hoch- und Höchstleistungsrechnern, Wirkstoffe, die die Qualität unseres Lebens im Alter verbessern, Physik als Basis für neue technologische Entwicklungen oder Digitalisierung sind nur einige Themen, die aus den sechs an der Uni Innsbruck vertretenen Forschungsschwerpunkten gewählt werden können.
„Ich halte es für gut, wenn die Universität ihren Elfenbeinturm der Wissenschaft auch verlässt, näher zu den Menschen kommt und sich öffnet. Das Bemühen von Rektor Tilmann Märk in diese Richtung ist schon seit Jahren spürbar“, freut sich Ernst Schöpf, Tiroler Gemeindeverbandspräsident. Bei Interesse am Format „Unsere Uni vor Ort“ berät die Universität gerne bei der Themenwahl und vermittelt die passenden Expertinnen und Experten, damit Wissenschaft auch von den Fragen, Erfahrungen und Gedanken der Menschen in den Gemeinden profitieren kann. Denn nur gemeinsam gelingen Fortschritt und Veränderung.