Communicating the COVID-19 Crisis

A Comparative Analysis of Crisis Communication by Governments and Heads of State

 

 

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In diesem Projekt untersuchen wir Regierungspressekonferenzen zu Covid-19 hinsichtlich des staatlichen Kommunikationsverhaltens in einer Krisensituation und erklären dadurch den Einsatz verschiedener Kommunikationsstrategien zur Krisenbewältigung. Die Covid-19 Pandemie stellte Regierungen weltweit vor immense Herausforderungen und bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Verständnis um politische Krisenkommunikation zu erweitern:

 

Die besondere Rolle von Pressekonferenzen während der Covid-19 Pandemie

Selten wurde den Reden von Politikerinnen und Politikern so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie im Frühjahr 2020: Rund um den Globus verfolgten Bürgerinnen und Bürger gespannt die Live-Ansprachen und Pressekonferenzen über die Ausbreitung des Coronavirus und die Maßnahmen zur Eindämmung, die schließlich im März zu einem beinahe weltweiten Lockdown führten. Die im ORF übertragene Pressekonferenz der österreichischen Bundesregierung am 13. März erreichte beispielsweise einen Marktanteil von 69 Prozent und ist damit neben Opernball- und Skiübertragungen unter den 10 meistgesehenen Sendungen des Jahres 2020.

 

Die Ziele des Projekts

Die Häufigkeit und globale Verbreitung von live übertragenen Pressekonferenzen als Hauptkommunikationsmittel bietet eine einmalige Gelegenheit zur vergleichenden Erforschung von regierungsgeführter Krisenkommunikation. Einerseits ist so viel live übertragene Sendezeit im Fernsehen wie zu Beginn der Covid-19 Pandemie für Regierungen und Staatsoberhäupter eine Seltenheit. Andererseits fanden nie zuvor solche live übertragenen Ansprachen zu einem ähnlichen Thema in einem gleichen Zeitraum in so vielen Staaten der Welt statt. Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns in diesem Projekt mit zwei zentralen Fragen:

1) Welche Strategien der Krisenkommunikation haben Staatsoberhäupter und Regierungsmitglieder in der ersten Phase der COVID-19 Pandemie verfolgt?

2) Welche Faktoren beeinflussen die Strategien der Krisenkommunikation von Staats- und Regierungschefs?

 

Die Umsetzung des Projekts

Zur Beantwortung dieser Fragen analysieren wir die Video-Aufzeichnungen von live übertragenen Ansprachen und Pressekonferenzen zwischen Januar und Sommer 2020. Wir untersuchen insgesamt 17 OECD Staaten und drei U.S. Bundesstaaten - von Österreich und Deutschland über Island und Schweden bis hin zu Südkorea und Neuseeland. Mit Hilfe von quantitativen und qualitativen Methoden der Sozialwissenschaft erklären wir, auf welche Art und Weise, wie häufig und mit welchem Inhalt Staatsoberhäupter und Regierungsmitglieder Pressekonferenzen während der Pandemie durchgeführt haben, und welche (externen) Faktoren ihre jeweiligen Herangehensweisen beeinflusst haben. Am Ende dieses Projekts werden wir neue Erkenntnisse über die politischen Dimensionen der COVID-19 Krise aus einer ländervergleichenden Perspektive gewinnen, und einen Beitrag zum besseren Verständnis von globaler politischer Krisenkommunikation leisten können.

 

Projekt Überblick 

  • Projektdauer: 1. Oktober 2021 bis 30. September 2025
  • Fördersumme: € 398,170.50
  • Gefördert durch: FWF - Der Wissenschaftsfonds Austrian Science Fund (FWF)
  • Host institution: Department of Political Science, Universität Innsbruck
  • Project leader: Lore Hayek
  • Co-Leaders: Sarah C. Dingler, Martin Senn
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