Theologische Kurse
(Amtsblatt der Österreichischen Bischofskonferenz, Nr. 11 vom 28. April 1994, II. 9.)
Eine Institution stellt sich vor
Eine Bildungseinrichtung der katholischen Kirche
Die Theologischen Kurse sind eine Einrichtung der katholischen Kirche zur theologischen Erwachsenenbildung. Gegründet 1940, in der Fernkurs-Form 1950, können sie auf eine lange Tradition auch schon vor dem Konzil zurückschauen. Durch den Wunsch nach Mitverantwortung des Volkes Gottes und das Bemühen um eine Neuevangelisierung sind sie heute ebenso bedeutsam wie damals.
Der Wunsch nach mehr Glaubenswissen bei den Laien
Immer mehr in der Kirche engagierte oder an der Kirche interessierte Laien suchen eine Möglichkeit, ihr Glaubenswissen zu erweitern und zu vertiefen. Nicht wenige der Kirche ferner stehende Personen suchen nach einer Möglichkeit, sich kompetent über das Denken der Kirche zu informieren. Schließlich streben manche auf diesem Weg den ständigen Diakonat oder eine Beschäftigung als Pastoralassistent an.
Verschiedene Kurstypen – Präsenz- und Fernkurse
Eine reiche Palette an Kursformen wird dieser Nachfrage gerecht. Der große Theologische Kurs dauert gut zwei Jahre und kann vormittags, nachmittags, abends oder als Fernkurs in der Form für Teilnehmer mit bzw. ohne Matura belegt werden. Der einjährige theologische Einführungskurs wird als Fernkurs oder als Seminarkurs in den Räumlichkeiten in Wien veranstaltet. Dazu kommen noch zwei einjährige didaktische Kurse für kirchliche Erwachsenenbildung und Alternsbildung und die Theologischen Seminare als Bausteinangebot für Pfarrgemeinden zu je fünf Abenden. Die Teilnehmer der Fernkurse erhalten im Abstand von vier bis sechs Wochen die Skripten zum Selbststudium zugesandt. Zentrale Bedeutung für die Aufarbeitung des Lehrstoffes haben die Studienwochen im Sommer.
Akademisches Referententeam — breite Streuung der Teilnehmer
Das Referententeam, durchwegs studierte Theologen und Theologinnen, darunter österreichweit auch viele Professoren und Universitätsassistenten, umfasst etwa 80 Personen, die gegen geringes Honorar Skripten schreiben, Vorlesungen und Seminarrunden halten und bei Studienzirkeln und für Prüfungen den Studierenden zur Verfügung stehen. jährlich nehmen zwischen 1000 und 1200 Personen dieses Angebot gegen einen geringen Kursbeitrag wahr. Sie kommen aus allen Bildungs- und Bevölkerungsgruppen aus dem gesamten deutschen Sprachraum. Jede Altersstufe ist vertreten, wobei die 20–30jährigen und die 30–40jährigen jeweils etwa ein Drittel ausmachen. Insgesamt sind etwa zwei Drittel Frauen, die älteste Absolventin eines Kurses in den letzten Jahren war 88 Jahre alt.
Neuer Fernkurs: „Glaubend alter werden“
Auf diesen altbewährten Kurs, der nun ganz neu konzipiert wurde, sei besonders hingewiesen. Er ist jetzt auch für jene zugänglich, die keine spezielle theologische Vorbildung besitzen. Damit wird er zum interessanten Ausbildungsangebot für all jene, die sich in der Altenpastoral engagieren oder jedenfalls im eigenen Älter-Werden ihren Glauben neu entdecken wollen.
Information: Theologische Kurse Dr. Ursula Struppe, A-1010Wien, Stephansplatz 3/3, Tel. 0222/51552-705.