Bachelorstudium Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät
Du möchtest dich mit Metaphysik, Gotteslehre, Anthropologie und Ethik beschäftigen?
Das Bachelorstudium der Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät dient der Aufgabe, eine grundlegende philosophische Ausbildung unter besonderer Berücksichtigung der religiösen Grundfragen des Menschen zu gewährleisten. Durch offenes Philosophieren, das sich mit allen in unserer Zeit bedeutsamen Themen beschäftigt, werden die Inhalte vermittelt.
Dem Studium kommt die Aufgabe zu, den Studierenden eine umfassende philosophische Grundausbildung zu bieten, die gleichermaßen die antike und scholastische Tradition wie auch gegenwärtige Positionen berücksichtigt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen nach den weltanschaulichen Einstellungen des Menschen und den Möglichkeiten und Grenzen philosophischer Gotteserkenntnis.
Studienkennzahl
UC 033 194
Zusatzprüfung
Die Zusatzprüfung aus Latein ist bis zur vollständigen Ablegung des Bachelorstudiums nachzuweisen, wenn dieses Fach nicht an einer höheren Schule im Ausmaß von mindestens 10 Wochenstunden erfolgreich absolviert wurde. Beachten Sie, dass diese Zusatzprüfung nicht die letzte Prüfung des Studiums sein darf.
FAQ
Neben einem soliden Wissen über die Geschichte der Philosophie und ihre heutigen systematischen Hauptdisziplinen vermittelt das Studium in erster Linie die Fähigkeiten, analytisch zu denken und Texte aus verschiedenen Epochen genau zu lesen, Argumentationsstrukturen zu erkennen und kritisch zu analysieren, eigene Argumente kreativ zu entwickeln, neue Themenfelder auch anhand der einschlägigen Fachliteratur selbstständig zu bearbeiten, komplexe Sachverhalte verständlich zu präsentieren, weiterzufragen und sich nicht einfach mit dargebotenen Lösungen zufrieden zu geben.
Philosophie hat in erster Linie mit Neugierde zu tun, mit dem Wunsch zu verstehen. Als akademisches Studium betrieben, hilft sie, Antworten auf Grundfragen des menschlichen Lebens zu geben, die sich Menschen seit Jahrtausenden stellen. Ein Philosophiestudium fördert selbstständiges und kritisches Denken und ermutigt, sich nicht mit der erstbesten Lösung zufriedenzugeben oder mit derjenigen, die vielleicht gerade Mainstream ist.
Philosophie liefert aber auch Grundlagenwissen für andere Wissenschaften, insofern sie sich mit den Voraussetzungen unseres Erkennens, Denkens und Handelns befasst. Indem sie sich auf den präzisen Gebrauch von Begriffen und logisch stringente Argumentation verpflichtet, trägt sie dazu bei, dass sprachlich bedingte Missverständnisse und Denkfehler ans Licht kommen.
Beispiele philosophischer Fragen sind:
- Welche Fähigkeiten unterscheiden Personen von anderen Lebewesen?
- Wie hängen Geist und Körper zusammen?
- Was ist eine gute Gesellschaft, wie steht individuelles Wohl zum Gemeinwohl?
- Welche Argumente gibt es für und gegen die Willensfreiheit?
- Können wir sicheres Wissen erlangen, in den einzelnen Wissenschaften und auch sonst?
- Welche Grenzen unseres Erkennens gibt es?
- Welche Rolle spielen Emotionen für unsere Entscheidungen?
- Gibt es allgemeine Kriterien, Handlungen als gut oder schlecht zu bewerten?
- Wie sollen wir uns im Hinblick auf die Umwelt und gegenüber Tieren verhalten? Ist es rational, religiös zu sein?
Zu diesen und anderen Fragen hält die Philosophie Antwortvorschläge und hilfreiche Begriffsbildungen aus mehr als zweieinhalb Jahrtausenden bereit, die aber nicht einfach kritiklos wiederholt werden sollten - schon allein deshalb nicht, weil sie sich oft widersprechen. Aber sie sind nützlich, um eigenständig möglichst gut begründete philosophische Stellungnahmen zu entwickeln. Die Fähigkeit und das grundlegende methodische Handwerkszeug dazu vermittelt das Bachelorstudium der Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät.
Absolvent:innen der Philosophie haben im Vergleich etwa zu Absolvent:innen der Ingenieurwissenschaften, der Medizin oder der Pharmazie ein weniger klares Berufsprofil. Sie haben aber eine Vielzahl beruflicher Möglichkeiten, u.a. in folgenden Bereichen: Hochschule, Journalismus, Medien- und Verlagswesen, Bildung und Beratung (Erwachsenenbildung, Fachreferate in Bildungshäusern etc.), gesellschaftspolitischer Bereich, Bibliothekswesen, (in Südtirol) auch Ethik- und Philosophieunterricht an Schulen.
Was Arbeitgeber:innen an Philosoph:innen schätzen, ist dabei typischerweise die breite Allgemeinbildung, das analytische Denken und die Fähigkeit zu komplexer Betrachtungsweise. Daher ist es durchaus ratsam, bereits während des Studiums Praktika und Zusatzausbildungen zu absolvieren, etwa in lebenden Sprachen, IT-Wesen, o.ä. So verbreitern Sie ihre möglichen späteren Berufsfelder.
Neben dem unabhängigen Einzelstudium sei das Philosophiestudium daher gerade auch als Ergänzungsstudium empfohlen: So zählen wir immer wieder Studierende z.B. der Rechtswissenschaften, der Ökonomie, der Medizin, der Theologie, aber etwa auch Germanist:innen, Historiker:innen, Soziolg:innen und Vertreter:innen anderer Fachbereiche zu unseren Absolvent:innen.
Absolvent:innentracking: Zeigt, in welche Berufsfelder Studierende nach dem Studienabschluss einsteigen
Katholisch-Theologische Fakultät Prüfungsreferat Informationen für Studierende mit Behinderung
Warum Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Innsbruck studieren?
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck bietet viele Möglichkeiten sich mit dem Glauben und den grundlegenden Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Hier zu studieren bedeutet im internationalen Austausch Wissen in den unterschiedlichsten Bereichen zukunftsorientiert und praxisnahe zu erlernen und bietet somit Karrierechancen in diversen Berufsfeldern.
Erfahre in diesem Video weitere Informationen über die Vielfalt des Philosophie Studiums an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Innsbruck.
Curriculum
Das Curriculum ist die Grundlage eines Studiums. Mit einem Blick auf das Curriculum zum Bachelor Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät erhältst du einen detaillierten Überblick zu Aufbau, Inhalt, Prüfungsordnung und Qualifikationsprofil dieses Bachelors.
Durch das Curriculum können mehrere wichtige Fragen bereits vor Studienbeginn geklärt werden. Zum Beispiel welche Kriterien für die Anmeldung zum Bachelor Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät erfüllt werden müssen, wie lange das Studium dauert, welche Module zu absolvieren sind und vieles mehr.
Für das Bachelorstudium Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät gilt aktuell das Curriculum 2021W.
Informationen zum Curriculum (2021W)
Die Gesamtfassung des Curriculums spiegelt das aktuell gültige Curriculum wider, ist rechtlich unverbindlich und dient lediglich der Information. Die rechtlich verbindliche Form des Curriculums inkl. etwaiger Änderungen finden Sie in den entsprechenden Mitteilungsblättern.
Die Information, welche Curriculumsversion für Sie gilt, entnehmen Sie bitte Ihrem Studienblatt
abrufbar unter: https://lfuonline.uibk.ac.at/public/lfuonline_meinestudien.studienblatt
Spalte: Curriculum in der geltenden Fassung
- Mitteilungsblatt vom 28.06.2023, 53. Stück, Nr. 620 (Änderung des Curriculums)
- Curriculum/Gesamtfassung ab (01.10.2022)
- Mitteilungsblatt vom 07.12.2022, 11. Stück, Nr. 123 - PDF (Berichtigung des Curriculums)
- Mitteilungsblatt vom 23.06.2021, 82. Stück, Nr. 882 (Curriculum)
Studieneingangs- und Orientierungsphase
(1) Im Rahmen der Studieneingangs- und Orientierungsphase, die im ersten Semester stattfindet, sind folgende Lehrveranstaltungsprüfungen abzulegen:
1. VO Critical Thinking (PM 1 lit. b, 1 SSt, 1,5 ECTS-AP),
2. VO Metaphysik Grundlagen (PM 2 lit. a, 2 SSt, 3,5 ECTS-AP),
3. VO Philosophische Anthropologie (PM 2 lit. b, 2 SSt, 3 ECTS-AP).
(2) Der positive Erfolg bei allen Prüfungen der Studieneingangs- und Orientierungsphase berechtigt zur Absolvierung der weiteren Lehrveranstaltungen und Prüfungen sowie zum Verfassen der Bachelorarbeit.
(3) Vor der vollständigen Absolvierung der Studieneingangs- und Orientierungsphase können Lehrveranstaltungen im Ausmaß von 22 ECTS-AP absolviert werden. Im Curriculum festgelegte Anmeldungsvoraussetzungen sind einzuhalten.
Empfohlener Studienverlauf
Der unten angeführte, exemplarische Studienverlauf gilt als Empfehlung für Vollzeitstudierende, die das Studium im Wintersemester beginnen. Die Aufstellung dient der Darstellung eines möglichen Studienablaufs und ist nicht verpflichtend. Etwaige Prüfungswiederholungen bzw. deren studienzeitverzögernde Wirkung sind nicht berücksichtigt.
Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester bzw. 180 ECTS-AP, wobei gemäß Universitätsgesetz die Arbeitsbelastung eines Studienjahres 1.500 (Echt-)Stunden zu betragen hat und dieser Arbeitsbelastung 60 Anrechnungspunkte zugeteilt werden (ein ECTS-Anrechnungspunkt entspricht einer Arbeitsbelastung der Studierenden von 25 Stunden).
5,0 ECTS-AP: PM Methodologie philosophischen Denkens
3,5 ECTS-AP: VO Metaphysik Grundlagen
3,0 ECTS-AP: VO Philosophische Anthropologie
3,0 ECTS-AP: VO Philosophiegeschichte der Antike und des Mittelalters
5,0 ECTS-AP: VO Sprachphilosophie
5,0 ECTS-AP: VO Wissenschaftstheorie
5,0 ECTS-AP: Individuelle Schwerpunktsetzung oder Interdisziplinäre Kompetenzen
3,5 ECTS-AP: VO Ethik Grundlagen
4,0 ECTS-AP: VU Philosophische Gotteslehre
2,0 ECTS-AP: VO Religionsphilosophie der Gegenwart
3,0 ECTS-AP: VO Philosophiegeschichte der Neuzeit
4,0 ECTS-AP: VU Klassiker der Philosophiegeschichte
5,0 ECTS-AP: VU Formale Logik
5,0 ECTS-AP: VU Interdisziplinäres Lernen
4,0 ECTS-AP: Individuelle Schwerpunktsetzung oder Interdisziplinäre Kompetenzen
2,0 ECTS-AP: VO Religionen der Welt
2,0 ECTS-AP: VO Empirische Religionsforschung
10,0 ECTS-AP: PM Psychologie und Ethik
2,0 ECTS-AP: VO Erkenntnistheorie
3,0 ECTS-AP: UE Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
5,0 ECTS-AP: VO Sozialphilosophie
5,0 ECTS-AP: Exemplarische Themenerschließungen: Erstes von vier Seminaren
5,0 ECTS-AP: VO Spezialthemen der gegenwärtigen Erkenntnistheorie
5,0 ECTS-AP: VO Philosophie und Gesellschaft
10,0 ECTS-AP: PM Aktuelle Fragen der Ethik und Gegenwartskultur
5,0 ECTS-AP: Exemplarische Themenerschließungen: Zweites von vier Seminaren
6,0 ECTS-AP: Individuelle Schwerpunktsetzung oder Interdisziplinäre Kompetenzen
10,0 ECTS-AP: PM Philosophie des Geistes
5,0 ECTS-AP: VO Metaphysik und Analyse von Weltanschauungen
5,0 ECTS-AP: Exemplarische Themenerschließungen: Drittes von vier Seminaren
10,0 ECTS-AP: Individuelle Schwerpunktsetzung oder Interdisziplinäre Kompetenzen
5,0 ECTS-AP: VO Aktuelle Fragen der Ontologie
5,0 ECTS-AP: Exemplarische Themenerschließungen: Drittes von vier Seminaren
15,0 ECTS-AP: SE Seminar mit Bachelorarbeit
5,0 ECTS-AP: Individuelle Schwerpunktsetzung oder Interdisziplinäre Kompetenzen
Semester | ECTS-AP | Titel |
---|---|---|
Wahlpaket
Im Rahmen des Bachelorstudiums kann ein Wahlpaket im Umfang von 30 ECTS-AP absolviert werden.
Weiterführende Informationen bzw. eine Liste möglicher Wahlpakete sind abrufbar unter:
https://www.uibk.ac.at/studium/angebot/wahlpakete/
Erweiterung des Studiums
Im Rahmen dieses Studiums kann das Erweiterungsstudium Informatik im Umfang von 60 ECTS-AP absolviert werden. Die Zulassung zur Erweiterung setzt die Zulassung zu einem oder den bereits erfolgten Abschluss eines ausgewählten Studiums voraus. Weitere Informationen sind abrufbar unter: https://www.uibk.ac.at/studium/angebot/es-informatik/
Informationen zur Prüfungsordnung inkl. Bewertung und Benotung
Prüfungsordnung
Die Prüfungsordnung ist integraler Bestandteil des Curriculums, detaillierte Informationen finden Sie unter dem Paragrafen Prüfungsordnung.
Bei der Notenverteilungsskala handelt es sich um die statistische Darstellung der Verteilung aller positiv absolvierten Prüfungen, die innerhalb eines Studiums bzw. eines Studienfaches (unter Heranziehung aller gemeldeten Studierenden eines Studiums bzw. eines Studienfaches) erfasst wurden. Die Notenverteilungsskala wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert.
A | B | C | D | E |
---|---|---|---|---|
Österreichische Notenskala | Definition | %-Satz | ||
1 | SEHR GUT: Hervorragende Leistung | = 100% | ||
2 | GUT: Generell gut, einige Fehler | |||
3 | BEFRIEDIGEND: Ausgewogen, Zahl entscheidender Fehler | |||
4 | GENÜGEND: Leistung entspricht den Minimalkriterien | |||
5 | NICHT GENÜGEND: Erhebliche Verbesserungen erforderlich, Erfordernis weiterer Arbeit |
wird aktualisiert
Gesamtbeurteilung der Qualifikation
Nicht zutreffend
Erklärung: Eine Gesamtbeurteilung (mit Auszeichnung bestanden, bestanden, nicht bestanden) wird nur über eine studienabschließende Prüfung, die aus mehr als einem Fach besteht, vergeben (im Curriculum dieses Studiums ist diese nicht vorgesehen).
Formulare
- Nachweis über die Bachelorarbeit gemäß Curriculum
- Prüfungsprotokoll
- Ansuchen um Anerkennung von PrüfungenUNDBeiblatt
ACHTUNG: Füllen Sie bitte das Formular "Ansuchen um Anerkennung von Prüfungen" UND das "Beiblatt Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät" aus! - Antrag um Zulassung zur dritten und vierten Wiederholung einer Lehrveranstaltungsprüfung
Kontakt und Information
Prüfungsreferat
Standort Universitsstraße 15
Studienbeauftragter
Dr. Daniel Wehinger
Studiendekan
Priv.-Doz. Dr. Liborius Olaf Lumma
Informationen zum Studium
Zum Archiv für ältere Curricula Vorlesungsverzeichnis
Aus der Praxis

„DIE Menschenrechte gibt es nicht“
Marie-Luisa Frick ist Professorin für Philosophie. Neben der Philosophie hat die gebürtige Lienzerin auch Rechtswissenschaften studiert. Da liegt es nahe, dass die Rechtsphilosophie zu ihren Forschungsfeldern zählt. Im Interview zum Internationalen Tag der Menschenrechte spricht Frick über Menschenrechte, ihre gesellschaftliche Bedeutung und warum es sie zu wahren gilt.

Zentrale Studienberatung
Wir sind die erste Anlaufstelle bei allen Fragen rund ums Studium für Schüler*innen, Studieninteressierte und Studierende sowie Eltern und Lehrer*innen.

Onlinesessions
In den unterschiedlichen Onlinesessions wird das vielfältige Studienangebot der Universität Innsbruck kurzweilig vorgestellt. Die Onlinesessions sind eine gute Plattform, um schnell und unkompliziert die richtigen Antworten auf individuelle Fragen zu bekommen.
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