Eine weltfremde Pädagogik der letzten Jahrzehnte hat gemeint, die Jugend brauche keine Vorbilder, und es genüge, sie zur Kritik und zur Selbstverwirklichung anzuspornen. De facto hat sie die Jugend aber allen möglichen Idolen aus dem Bereich der Schlager und Sportwelt und des Showbusiness zugewandt. Je mehr von Kritik geredet wurde, um so mehr herrschten in Wirklichkeit Moden, denn Vorbilder wirken unabhängig von dem, was man kritisch über sie erzählt. Welche Vorbilder aber hat die große Masse jener Jugendlichen, die im verlierenden Teil der Menschheit leben? Sie können von den Idolen der westlichen Welt zwar träumen. Die Anspruchsvolleren unter ihnen werden aber dennoch andere Vorbilder suchen, die ihren Anliegen und Nöten besser entsprechen. Ist deshalb nicht zu befürchten, dass Selbstmordattentäter, die einem übermächtigen Feind die Stirn bieten, für sie zu den großen Idolen werden? Werden sie sich nicht von jenen Jugendlichen faszinieren lassen, die ebenfalls aus den Reihen der Schwachen kommen und die dennoch den mächtigsten Mann der Welt, den Präsidenten der USA, nötigen, seine große Rede immer wieder zu verschieben?
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