Geschichten

In Tumpen 2 – Rettungswiderstand der Frauen
Unter den Deserteursgruppen im Ötztal und in der Gemeinde Umhausen war jene in der Ortschaft Tumpen die größte. Bei Kriegsende bestand sie aus zwölf Deserteuren. Frauen organisierten ihr Überleben.

Nach Tumpen 1 – Flucht von der Ostfront
Georg Mair aus Tumpen im Ötztal war Gebirgsjäger der Wehrmacht und befand sich im August 1943 bei Fronttruppen im Raum Orel in Zentralrussland. In den Monaten zuvor hatte die Rote Armee den deutschen Streitkräften im Südosten Russlands, bei Stalingrad, eine verheerende Niederlage mit mehr als 60.000 Gefallenen zugefügt.

Auf der Tiefentalalm
Deserteure wurden in einer Hütte auf der Tiefentalalm im Pitztal von einer Lawine verschüttet. Ihr Helfer, der Jäger Alfons Rauch, grub sie aus.

Flucht aus Frontzügen
Aus Hart im Zillertal stammte der am längsten untergetauchte Deserteur im Gebiet Vorarlberg, Tirol und Südtirol. Der Bergbauernsohn Alois Huber, zum Zeitpunkt seiner Flucht im August 1939 gerade 22 Jahre alt, lebte fast sechs Jahre im Untergrund.

Im Vomperloch
Die größte Fluchtgruppe in Tirol, jene im Vomperloch, bestand bei Kriegsende aus etwa 17 Deserteuren. Sie stammten aus acht Gemeinden des Inntals.

Flucht aus Silvrettadorf – Todesurteile in Bludenz
Auf einer hochalpinen Baustelle der Illwerke AG im Silvrettagebirge betrieb die Wehrmacht ein Gefangenenlager. Verurteilte Soldaten mussten dort Schwerstarbeit leisten. Manche wagten die Flucht.

Krumbach – eine „Deserteursgemeinde“
In keinem anderen Ort in Vorarlberg, Tirol und Südtirol gab es so viele Wehrdienstentzieher im Zweiten Weltkrieg wie in Krumbach.

Kehrt um die Flinten, der Feind steht hinten
Eduard Riedmann und Eduard Unsinn aus Lustenau flohen über den Rhein in die Schweiz. In Genf traten sie der transnationalen Widerstandsgruppe Patria bei.

Zu den Partisan*innen in Athen
Der Vorarlberger Rudolf Bilgeri schloss sich im September 1944 der griechischen Partisanengruppe ELAS an. In britischer Kriegsgefangenschaft in Ägypten schuf er eine außergewöhnliche Quelle über die Schlussphase des Krieges in diesem Gebiet.

Besser ich sterbe so
Markus Dapunt wurde am 29. August 1944 in Kortsch erschossen. Heute erinnert ein Mahnmal an seine Hinrichtung. Ein zentrales Erinnerungszeichen an die Verfolgung von Deserteuren und ihren UnterstützerInnen ist in Südtirol allerdings ausständig

Mutter, ich rücke nicht mehr ein
Josef Hagen war auf Heimaturlaub in Lustenau, als seine Familie vom Tod des Bruders an der Ostfront erfuhr. Mutter und Sohn suchten die Hilfe des Schmugglers Johann König.

Er suchte die Freiheit
Jakob Domig aus Sonntag Buchboden im Großen Walsertal lehnte sich gegen seinen Vater auf und desertierte im September 1944. Maisäße, Heustadel und Ställe waren seine Zufluchtsorte.

Kein Kanonenfutter
Der Kellner Albert Polanc aus Feldkirch flüchtete zweimal: Im Oktober 1944 überschwamm er mit einem Kameraden den Alten Rhein bei Hohenems, im Frühjahr 1945 kehrte er illegal aus der Schweiz zurück und versteckte sich bei einem Landwirt in Mariagrün.

Mit der Landkarte in der Hand
Herbert Kleiser und Karl Steffek, zwei junge Arbeiter aus Wien, suchten bei Fellengatter den Weg über die Drei Schwestern nach Liechtenstein.

Im Verborgenen 2
Erst Mitte Mai 1945 tauchte Joachim Nairz aus seinem Versteck auf. Manche verlangten die Verhaftung des Deserteurs, andere waren jedoch der Ansicht: „Das hast du gut gemacht!“

Im Verborgenen 1
Der Gendarm Joachim Nairz, Wachmann im AEL Reichenau, täuschte vor seiner Einberufung zur Wehrmacht einen Unfalltod vor, um sich fast ein Jahr lang in einer Höhle bei Prutz zu verstecken.

Am Oberlauf des Inn
Wilde Gewässer und schießbereite Grenzbeamte machten die Flucht am oberen Inn lebensgefährlich.

Ein Deserteursversteck in Mariahilf
Auch die Mithilfe von Frauen spielte eine wesentliche Rolle bei Desertionen.

Erschießung wird durchgeführt…
Ein alter Steinbruch in Innsbruck diente als Hinrichtungsstätte von fünfzehn desertierten Soldaten.