Univ.-Prof. Dr. Norbert Christian Wolf, "Revolution in Wien. Die literarische Intelligenz im politischen Umbruch 1918/19" (Böhlau 2018)
Montag, 08. Oktober 2018, 20.00 Uhr | Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Josef-Hirn-Str. 5/10. Stock
Im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Dirk Rupnow und Univ.-Prof. Dr. Ulrike Tanzer
Keine Anmeldung erforderlich. Eintritt / Kosten: keine
Revolution in Wien
Die literarische Intelligenz im politischen Umbruch 1918/19
Im Herbst 1918 beteiligten sich in Wien bekannte Literaten in herausgehobener Position an den politischen Aktivitäten, die zum Ende der habsburgischen Herrschaft sowie zur Ausrufung der Republik (Deutsch-)Österreich führten. Ähnlich wie ihre Münchner Kollegen engagierten sie sich für eine soziale Revolution. Zum ersten Mal seit 1848 standen Autoren wieder selbst im Zentrum des historischen Geschehens.
Norbert Christian Wolf untersucht Quellen wie Zeitungsartikel, Reportagen, Feuilletons, Briefe, Notizen und Tagebucheinträge, die es erlauben, den damaligen Informationsstand zu rekonstruieren und dabei zu unmittelbaren Eindrücken und überraschenden Einsichten in die Hoffnungen und Sorgen der Zeitgenossen zu gelangen. Er bezieht sich dabei auf Texte u.a. von Leopold von Andrian, Hermann Bahr, Franz Blei, Albert Paris Gütersloh, Egon Erwin Kisch, Anton Kuh, Albert Ehrenstein, Karl Kraus, Alma Mahler, Robert Musil, Robert Neumann, Leo Perutz, Joseph Roth, Arthur Schnitzler, Hugo Sonnenschein, Friedrich Torberg, Franz Werfel und Berta Zuckerkandl. Das Buch bietet ein Gesamtbild der österreichischen Kultur- und Literaturgeschichte jener spannenden Umbruchsmonate im Herbst/Winter 1918/19.
Norbert Christian Wolf ist Universitätsprofessor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Salzburg.
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Quelle Text: Verlag