Stege

4. Chordophonsteg (möglicherweise)

Fundnummer formale Kriterien/
Erhaltungszustand
Material Maße
Instrumenten-zuweisung Datierung Fundort/Fundbereich
Dekor/
Anritzmarken

276/16
möglicher Steg eines Chordophones; flacher, lang-gezogener niederer Steg mit stark strukturierter Stegoberseite (zwei erhabene Bereiche
mit starker V-förmiger Einkerbung, beidseits seitlich davon leicht dreieckig nach oben gezogener Bereich, jeweils seitlich zum Randabschluss hin zapfenartige Erweiterung nach oben); Oberseite böte Platz für zumindest 2 zentral verlaufende Saiten sowie jeweils seitlich dazu 2 weitere Saiten (insgesamt 6 mögliche Saiten?); Steg im Längsschnitt oval ausgeformt, an der Unterseite zweifach eingezogen (“brückenartig“) mit drei Auflagebereichen (Fußbereich) auf möglicher Instrumentendecke; da die Auflagefläche der Fußzone abgerundet ist, ist eine Auflage auf einem Korpusdeckel aus Rohhaut oder ähnlichem möglich; die waagrechte Maserung1 spricht für einen Instrumentensteg, Zuordnung muss aber mangels Vergleichsobjekten derzeit (Stand 2022) offen bleiben
unbestimmtes Laubholz, Maserung längs (Markgang sichtbar)
B:73 mm, H.: 9;
Saitenrillen: 5-6
möglicherweise Steg, keine Instrumenten-bestimmung möglich)
15.Jh. (Schicht-datierung)
Bauuntersuchung/Grabung 2008, Burg (Mittellage);
Schloss Lengberg/Nikolsdorf, Blindbodenentnahme in Raum 2.07 zwischen 1. und 2. OG (KG Lengberg 85019), Parz.Nr.2 bei Nikolsdorf / PB Lienz (Archäologischer Dienst:  T. Tischer, N.
Graff, H. Stadler)
ohne

1 Eine waagrechte Maserung ist typisch für Stege, da der Saitendruck von oben nach unten von der Stabilität her und von der Frequenzübertragung der Schwingungen auf den Instrumentenkorpus eine solche Maserung notwendig macht.

Nach oben scrollen