Projekt 03 / 19
Schweizerischer Nationalfondsprojekt
Kloster St. Johann, Müstair (CH)
Unesco Welterbe
Auswertung der archäologischen Kleinfunde
Projektleiter/Mitarbeiter:
Stadler / Cassitti, Mittermair, Terzer, Thurnher
Übersicht:
Das Benediktinerinnenkloster St. Johann in Müstair ist berühmt für seine karolingischen und romanischen Fresken, die es unter anderem in den Rang eines UNESCO-Weltkulturgutes erheben. Trotz der wechselvollen Geschichte ist bedeutende Bausubstanz erhalten geblieben.
Seit 1969 finden im Bereich des Klosters regelmäßig archäologische Untersuchungen statt, sodass in den letzten 30 Jahren ein Großteil der Fläche der Klosteranlage ausgegraben werden konnte. Zusammen mit der intensiven Untersuchung und dendrochronologischen Datierung der Gebäude ergibt sich dadurch eine ausgezeichnete Ausgangslage für die Aufarbeitung der archäologischen Funde und Befunde.
Übergeordnetes Forschungsziel des Projektes ist die schrittweise Erfassung der archäologisch gewonnen Sachkultur des Klosters Müstair, deren Auswertung großteils noch aussteht. Das Forschungsvorhaben gilt im Spezifischen der wissenschaftlichen Auswertung des Fundmaterials aus der Zeit von der Gründung des Klosters Ende des 8. Jhs. bis um ca. 1200, sowie der Auswertung der mittelalterlichen und neuzeitlichen Gewandschließen. Dabei kann auf wichtige Vorarbeiten zurückgegriffen werden: Die Baugeschichte des Klosters, die vorklösterlichen Funde und Befunde, die geborgenen Münzen und Medaillen sowie die paläobotanische, osteologische und anthropologische Auswertung des Fundmaterials wurden schon vorgelegt. Durch das vorliegende Projekt werden nun die Artefakte aus Keramik, Buntmetall und Bein ebenfalls einer wissenschaftlichen Publikation zugeführt.