Projekte und Forschung

Projektleiter: Mag. Dr. Michael Unterwurzacher

Mineralogisch-geochemische Charakterisierung ostalpiner Lavezvorkommen

Lavez (auch: Speckstein, Steatit, Seifenstein, mittelalterlich: "talcum") ist ein natürlich vorkommendes Gestein, das charakteristischen Fettglanz ("Speck"glanz) zeigt und sich auch so anfühlt. Der Hauptbestandteil des im Italienischen als "pietra ollare", im Französischen als "pierre ollaire" und im Englischen als "soapstone" bekannten Materials ist das Mineral Talk, weitere Hauptminerale sind Magnesit, Serpentinminerale oder Chlorit sowie verschiedenste weitere Minerale.

Aufgrund der (sehr) leichten Bearbeitbarkeit ist Lavez bereits seit Jahrtausenden ein beliebter Natur- und Werkstein, der überwiegend zu Siegeln, Skulpturen und verschiedenen Haushaltsgegenständen wie Behältern und Geschirr sowie aufgrund seiner feuerfesten Eigenschaften zu Öfen verarbeitet wurde. Das Gestein kommt weltweit vor, in Mitteleuropa existieren die bedeutendsten Lavezvorkommen in den inneralpinen Schweizer Tälern und den angrenzenden piemontesischen und lombardischen Gegenden. Im direkten Umfeld bedeutender Vorkommen haben sich dort auch Produktionszentren entwickelt, wo das abgebaute Material verarbeitet wurde.


Im Rahmen dieses Projektes wird versucht werden, die wesentlichsten Lavezvorkommen in der Südwestschweiz sowie Norditalien zu dokumentieren und beproben, mineralogisch-petrographisch zu bearbeiten und ihre geochemischen Charakteristika herauszuarbeiten. Damit könnte es gelingen, die Vorkommen zu charakterisieren und voneinander abzugrenzen.

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