Publikationen
Spectanda
Schriften des Archäologischen Museums Innsbruck
2012 wurde die Schriftenreihe „SPECTANDA – Schriften des Archäologischen Museums Innsbruck“ ins Leben gerufen. Diese soll die gesamte Breite an Themen aus den Bereichen Museologie, Sammlungswesen und Wissenschaftsgeschichte der Archäologie behandeln und dabei Sammelbände von Tagungen, Kataloge zu Sonderausstellungen und schrittweise Aufarbeitung und katalogartige Vorlagen der Sammlungsbestände umfassen, also sowohl umfangreichere Fachpublikationen als auch kleinere, für eine breitere Öffentlichkeit bestimmte Bücher. Seit 2013 durchlaufen bei Sammelbänden die Beiträge ein Peer-Review-Verfahren durch Fachgutachterinnen bzw. Fachgutachter.
Florian M. Müller / Veronika Sossau (Hrsg.)
Gefährtinnen.Vom Umgang mit Prostitution in der griechischen Antike und heute
mit Beiträgen von Faika A. El-Nagashi, Matthias Hoernes, Erich Kistler, Simon Kössler, Martina Ott, Caroline Posch und Veronika Sossau
(iup − innsbruck university press, Innsbruck 2012)
21*21 cm, brosch., 138 Seiten, Farbdruck mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-3-902811-45-5
Inhaltsverzeichnis
Preis: € 19,90 zzgl. Versandkosten Bezug: Archäolog. Museum Innsbruck
Verehrt und verachtet begegnet sie uns in der antiken Literatur. Die gegenwärtige Forschung sieht die Hetäre und mit ihr das Thema Prostitution in der griechischen Antike immer noch äußerst kontrovers. Waren Hetären die einzigen wahrhaft freien Frauen der griechischen Antike oder standen sie im realen Leben doch auf derselben Ebene wie die gemeine Dirne – am unteren Ende der sozialen Ordnung? Der erste Band der neuen Schriftenreihe SPECTANDA – Schriften des Archäologischen Museums Innsbruck präsentiert eine Reihe von Beiträgen, welche begleitend zur Sonderausstellung „Hetären.Blicke – Klischees und Widersprüche“ verfasst wurden. In diesen wird gezeigt, wodurch sich das Leben einer Prostituierten von dem einer ehrbaren Frau unterschied und mit welchen Problemen man konfrontiert ist, wenn man die Lebensumstände einer einfachen oder aber auch erfolgreichen Prostituierten verstehen möchte. Dass Prostitution früher wie heute ein geschlechterübergreifendes Thema ist, das keineswegs „nur“ Frauen betrifft kann ebenfalls vor Augen geführt werden. Auch den Kunden und ihren Stimmen wird Raum gegeben. Wahre Liebe, gehobene Unterhaltung, Gefälligkeiten, Sexualität, Spiel – wie darf man sich die Beziehungen dieser oft prominenten Männer zu Hetären vorstellen? Eine Besonderheit stellt die Hetäre Phryne dar, die Muse des Malers Apelles und des Bildhauers Praxiteles war und uns antiken Anekdoten zur Folge in zumindest einem Kunstwerk erhalten geblieben ist. Durch die Unterstützung der Organisation LEFÖ gelingt es abschließend, auch einen Blick in die Gegenwart zu werfen und die momentane Situation von Sexarbeiterinnen zu beleuchten.
Florian M. Müller, Sylvia Mader, Gerhard Tarmann, Veronika Sossau (Hrsg.)
Museumsdepots und Depoteinrichtung. ICOM-Österreich-Symposium 2011 vom 4.–5. März 2011 in Innsbruck
Mit Beiträgen von Stefan Fleck, Monika Gärtner, Michael Henker, Heinz Horat, Eva Hottenroth, Lars Klemm, Joachim Kreutner, Sylvia Mader, Wolfgang Meighörner, Florian M. Müller, Karl Reuter, Klaus Sattler, Georg Waldemer und Maruchi Yoshida
(Eigenverlag, Innsbruck 2012)
21*28 cm, brosch., 77 Seiten, Farbdruck mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-3-200-02733-6
Inhaltsverzeichnis
Preis € 5,00 + € 2,00 Versandkosten Bezug: Archäolog. Museum Innsbruck
Erhalten und Bewahren von Sammlungsbeständen zählen zu den zentralen Aufgaben eines Museums. Die Errichtung und das Management von Depots stellen aber vielfach eine große Herausforderung für Museumsverantwortliche dar. Zu dieser Thematik und den dabei anfallenden Fragen und Problemen fand vom 4.–5. März 2011 in Innsbruck das ICOM-Symposium „Depot und Depoteinrichtung“ statt, bei welchem 13 Referentinnen und Referenten aus Österreich, Deutschland, Großbritannien und der Schweiz, darunter Leiter von Museen, Konservatoren, Restauratoren und Architekten aktuelles Basiswissen für die Errichtung und Einrichtung eines Depots lieferten. Weiters wurden anhand von best practice Beispielen, Erfahrungsberichten sowie Hinweisen zur Fehlervermeidung, Anregungen zur Lösung räumlicher, konservatorischer, struktureller und pekuniärer Depotprobleme geboten. Im vorliegenden Tagungsband sind diese Beiträge zusammengestellt. Wenn die Depots auch das Herzstück eines Museums ausmachen, so ist die Außenwirkung dieses Bereiches der Museumsarbeit doch minimal. Dennoch sind es gerade die richtigen Maßnahmen im Depot, die den Kulturgütern eine unbeschadete langfristige Existenz ermöglichen.
Florian M. Müller (Hrsg.)
Archäologische Universitätsmuseen und -sammlungen im Spannungsfeld von Forschung, Lehre und Öffentlichkeit
Archäologie: Forschung und Wissenschaft 4 (LIT Verlag, Berlin/Wien 2013)
16,2*23,5 cm, Hardcover, 696 Seiten, mit zahlreichen sw-Abbildungen
ISBN 978-3-643-50448-7
Inhaltsverzeichnis
Preis € 99,90 zzgl. Versandkosten Bezug: LIT-Verlag
Archäologische Universitätssammlungen finden sich heute zunehmend in einer Situation zwischen universitärem Alltag von Forschung und Lehre und den Ansprüchen, welche eine interessierte Öffentlichkeit an Museen, ihrer Präsentation und Vermittlungsangebote stellt. Im vorliegenden Band berichten Leiter und Kuratoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Projektmitarbeiter an archäologischen Universitätssammlungen, genauso aber auch Restauratoren, Kulturvermittler und Museumspädagogen und decken dabei eine große fachliche Breite an unterschiedlichen archäologischen Disziplinen ab (Klassische Archäologie, Ur- und Frühgeschichte, Ägyptologie, Vorderasiatische Archäologie, Christliche Archäologie, Etruskologie, Papyrologie und Epigraphik). Ziel ist es, erstmalig und aktuell sowohl einen umfassenden Überblick über die Geschichte dieser Institutionen zu bieten als auch im Sinne einer Standortbestimmung die Situation archäologischer Universitätssammlungen im deutschsprachigen Raum zu Beginn des 21. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Forschung, Lehre und Öffentlichkeit näher zu betrachten.
Florian M. Müller (Hrsg.)
Graben, Entdecken, Sammeln. Laienforscher in der Geschichte der Archäologie Österreichs
Archäologie: Forschung und Wissenschaft 5 (LIT Verlag, Wien 2016)
16,2*23,5 cm, Hardcover, 423 Seiten, mit zahlreichen SW-Abbildungen
ISBN 978-3-643-50739-6
Inhaltsverzeichnis
Preis € 54,90 zzgl. Versandkosten Bezug: LIT-Verlag
Gerade für die Etablierung der Archäologie spielten Amateure, Laien, Dilettanten, Sammler und Privatgelehrte eine große Rolle. Umso mehr überrascht es, dass man sich einer konsequenten Aufarbeitung ihres Einflusses auf die Wissenschafts- und Disziplinentwicklung der Archäologie in Österreich bislang nur wenig zugewandt hat. Ziel des vorliegenden Bandes ist es daher, dem Phänomen des Dilettantismus in der Archäologie im besten Sinne des Wortes, also der Tätigkeit von außerhalb der institutionalisierten archäologischen Forschergemeinschaft wirkenden Persönlichkeiten nachzugehen. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich vom 18. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Geographisch wird der Raum der Habsburgermonarchie und seiner Nachfolgestaaten behandelt.