Lehre
Simon Wagner:
Erstversorgung von archäologischen Eisenobjekten
Schon seit langer Zeit stellt die Restaurierung von Eisenobjekten ein großes Problem in den archäologischen Wissenschaften dar. Die Probleme treten dabei ab dem Zeitpunkt der Freilegung des Artefakts auf, da hierbei die Umweltbedingungen der Eisenobjekte drastisch verändert werden. Dadurch entstehen mehrere unterschiedliche Korrosionsprodukte, wie Magnetit, Lepidokrokit oder Akaganeit. Akaganeit ist dabei die problematischste Phase, da es durch die starke Volumenzunahme zur Abplatzung von oberflächlichen Schollen kommt und in der sukzessiven Zerstörung des Objekts endet. Um die Ausbildung dieser Phase zu unterbinden wurde eine Versuchsreihe an archäologischen Eisenobjekten aus Aguntum gestartet, in der verschiedene Lagerungs- und Verpackungsmethoden mehrere Monate getestet wurden. Um die einzelnen Korrosionsphasen zu bestimmen, wurden behandelte und unbehandelte Proben anschließend mittels verschiedener Analysemethoden (EMPA, RFA, Raman, PXRD) auf deren mineralogische Zusammensetzung am Institut für Mineralogie und Petrographie der Univ. Innsbruck (Univ.-Prof. Dr. Peter Tropper) untersucht.