Organisation von Workshops, Tagungen und Kongressen  

Osttirol und die slawische Welt im Frühmittelalter
Internationales Kolloquium am 21.10.2022, Lienz

Am Freitag, dem 21.10.2022 fanden sich fünf Archäologen aus Deutschland und Österreich und ein Slawist in Lienz zum Forschungskolloquium mit dem Titel „Osttirol und die slawische Welt im Frühmittelalter“ ein. Die Veranstaltung wurde von Harald Stadler vom Institut für Archäologien und Emanuel Klotz vom Institut für Slawistik der Universität Innsbruck organisiert und hatte den Zweck, die neuesten Untersuchungsergebnisse zu Leben, Sterben, Handwerk und Sprache der Slawen im Frühmittelalter der einheimischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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Der Morgen begann mit der Begrüßung durch den Hausherrn Reinhard Lobenwein, der den Veranstaltern die Räumlichkeiten der WKO-Bezirksstelle Lienz zur Verfügung gestellt hatte. Danach führten Harald Stadler und Emanuel Klotz in die Ziele des Kolloquiums ein und eröffneten den ersten Vortragsblock.

Dieser umfasste die archäologischen Vorträge von Thomas Kersting zu den Nordwestslawen in Brandenburg zwischen Elbe und Oder, von Hans Losert zu den Slawen in Nordbayern und von Kurt Karpf zu neuen Überlegungen zum frühmittelalterlichen Kloster Molzbichl in Kärnten.

 

 

 

Auf eine gemeinsame mittägliche Stärkung im Cafe Draupark folgte der zweite Vortragsblock. Er begann mit dem Vortrag von Claus Vetterling, der die Ausführungen Kurt Karpfs über Molzbichl mit einem Bericht zum dazugehörigen Gräberfeld mit Sonderbestattungen ergänzte. Anschließend referierten die Organisatoren Harald Stadler zum archäologischen Forschungsstand zu den Slawen in Osttirol und Emanuel Klotz zu den slawischen Ortsnamen Osttirols.

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War am Vormittag der Zulauf noch zögerlich, so füllten sich mit fortschreitendem Verlauf auch noch die letzten Sitzplätze mit interessierten Fachleuten und Laien. Zwischen den Beiträgen entspannen sich immer wieder Diskussionen, die vom regen Interesse der Zuhörerschaft zeugten, aber auch von jenem der Vortragenden für die Inhalte der jeweils anderen. Nicht zuletzt aufgrund des einzigartigen interdisziplinären Charakters des Kolloquiums ergaben sich neue Perspektiven für mögliche fachübergreifende Kontakte und Zusammenarbeit.

 Zu bedauern blieb einzig, dass sich zum Samstagmorgen hin starker Regen einstellte, sodass die geplante Exkursion zu den Ausgrabungsstätten zwischen Lavant und Hinterbichl leider abgesagt werden musste.

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Photos: Josef Wurzer, Assling

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