Studium und Lehre

Florian Messner

Man straffe sie biss ann das Blut - Das Richtschwert von der Sonnenburg

Ungedruckte Bakkalaureatsarbeit (Innsbruck 2011)

 

Der Henker fasziniert die Menschen seit jeher. Dieser Mann, der offiziell gegen das fünfte Gebot „Du sollst nicht töten“ verstoßen durfte, stand am Rande der Gesellschaft.
Sein wichtigstes „Werkzeug“ war das Richtschwert. Dieses unterscheidet sich durch die überlange, gerade Klinge sowie die abgerundete Spitze von den Kriegsschwertern der Neuzeit. Abseits allen Aberglaubens ist ein Richtschwert ein besonders hochwertiges schmiedetechnisches Erzeugnis. Denn um eine sichere Enthauptung zu gewährleisten, musste das  Henkersschwert trotz seiner geringen Solidität ausreichend hart, elastisch und scharf sein.

In dieser Arbeit wird das Sonnenburger Richtschwert im Zeughaus Innsbruck näher untersucht und in einen historischen und archäologisch-realienkundlichen Kontext gestellt. Als Vergleichsbeispiele dienen das Richtschwert der Henker von Meran und ein Exemplar in der Schausammlung auf Schloss Tirol, welches von einem Kunsthändler erworben wurde.

Mit der Bakkalaureatsarbeit liegt nun erstmals eine internationalen Standards gerecht werdende, detaillierte Dokumentation von drei Richtschwertern in Alt-Tirol vor, auf die weitere Forschungen zum Thema „Werkzeug des Scharfrichters“ solide aufgebaut werden können.

 

Sonnenburger Richtschwert
Das Sonnenburger Richtschwert


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