Prof. Dr. Wolfgang Feist studierte Physik an der Universität Tübingen; seit 1975 befasst er sich mit den Fragen einer zukunftsfähigen Energieversorgung: Erste Arbeiten zu kommunalen Energiekonzepten entstanden. 1981 bis 1985 baute Wolfgang Feist an der Universität Kassel den "Weiterbildenden Studiengang Energietechnik" auf. Von 1986 bis 1996 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Wohnen und Umwelt in Darmstadt (IWU). In diese Zeit fallen Beiträge zur Forschung und Entwicklung an Niedrigenergiehäusern und Gastforschungsaufenthalte am Institut für Baukonstruktionslehre der Universität Lund (Prof. Adamson).
Wolfgang Feist war verantwortlicher Leiter des Forschungsprojektes Passivhaus Darmstadt Kranichstein, das die Wirksamkeit von Maßnahmen hoher Energieeffizienz an Gebäuden untersuchte: Mit diesem Projekt konnten die theoretischen und numerischen Methoden der Bauphysik so weit validiert werden, dass allgemein einsetzbare Verfahren für die Planung und den Bau besonders energieeffizienter Gebäude entwickelt werden konnten.
1992 promovierte Wolfgang Feist im Fachbereich Architektur der Universität Kassel (Prof. Hauser) mit dem Schwerpunkt thermische Gebäudesimulation.
1996 gründete Wolfgang Feist das Passivhaus Institut in Darmstadt, das er bis heute leitet. U.a. hatte er dort die wissenschaftliche Leitung des Europäischen Demonstrationsprojektes „CEPHEUS“ (Cost Efficient Passive Houses as EUropean Standards) inne, mit dem die praktische Umsetzbarkeit des Passivhausstandards an zahlreichen Europäischen Standorten und für einen breiten Reigen von Architekturansätzen erfolgreich gezeigt werden konnte.
Im Jahr 2001 erhielt Wolfgang Feist den Deutschen Umweltpreis, im Jahr 2003 den Internationalen Umweltpreis der Stadt Göteborg.
2008 wurde Wolfgang Feist zum Universitätsprofessor für den Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen/Bauphysik an die Universität Innsbruck berufen.