Krank machender Stress

Seit Jahren steigen stressbedingte Er­krankungen - Burn-out und Depression sind zur großen Diagno­se geworden.

Wie entsteht Stress? Nicht nur, wie viele meinen, durch zu viel Arbeit. Vielmehr können vor allem drei Faktoren Stress auslösen:
Hohe Anforderungen, wenig  Kontrolle und wenig  Aner­kennung.

Wenn sie dann auch noch in Kombination auftreten ist die gesundheitsschädigende Wirkung fast unvermeidlich: Wenn ich mich bemühe, viel in meine Arbeit hineinbuttere, und dann nichts herausbekomme: keine Anerkennung, kein freundliches Wort, miesen Lohn, keine Aufstiegschancen  - dann macht das krank.

Die niedrige  Kontrolle  kann in zwei Formen  auftreten:
Zum einen als mangelnde  Möglichkeit, über die Gestaltung der Arbeitsaufgaben zu entscheiden, zum anderen als eingeschränkte Möglichkeit, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu nutzen.
Hier haben wir somit die altbekannte Tatsache, dass auch Unterforderung, langweilige, monotone Arbeiten etc. krank machen können.

Dauern diese Ohnmachtserfahrungen an, lernen wir Hilflosigkeit: Wer feststellt, dass er trotz aller Anstrengungen nichts bewirken kann, der wird früher oder später re­signieren und aufgeben.

Das Thema Anerkennung ist bei uns seit einiger Zeit zum Thema. Um das Thema „zu wenig Kontrolle“ macht die Betriebsratsmehrheit aber bisher einen großen Bogen. Hier geht es nämlich um das Thema der aktiven Mitbestimmung. Genau hier wollen wir ansetzen. Genau hier müssen wir ansetzen, wenn wir die auch bei uns weit verbreiteten Ohnmachtserfahrungen durchbrechen wollen.

 

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