Forschungsarbeiten im Bereich der Rezeptionsforschung

Das Zentrum für Kanadastudien hat in den letzten Jahren wiederholt Studien zur Rezeption kanadischer Autoren und Autorinnen in den deutschsprachigen Ländern initiiert. Der Partner des ZKS ist dabei das Innsbrucker Zeitungsarchiv IZA, eine in zweifacher Hinsicht auch für KanadistInnen besonders interessante Dokumentationsstelle für die Rezeption deutsch- und fremdsprachiger Literatur: Zum einen ist das Archiv die einzige derartige Einrichtung im deutschsprachigen Raum, die selektionslos und wissenschaftlichen Kriterien genügend fremdsprachige Literatur sammelt, zum anderen bedient sie die Interessen der Forschenden, indem Kopien der Artikel per Post versandt werden, was bei anderen Sammlungen (auch etwa dem Deutschen Literaturarchiv Marbach) rechtlich nicht möglich ist.

Von Gil Adamson bis Alexi Zentner:
Kanada im Innsbrucker Zeitungsarchiv

Um den Fundus des IZA nach kanadischer Literatur online zu durchforsten, stehen grundsätzlich zwei Datenbanken zur Verfügung. Im Altbestand befinden sich retrodigitalisierte Artikel bis zum Jahr 2000, während der Neubestand digital aufbereitete Artikel ab dem Jahr 2000 umfasst. Eine Schlagwortsuche im Feld „Suche“ ermöglicht die Eingrenzung auf kanadische Literatur.

Im Neubestand erscheint an dieser Stelle eine Liste von Schlagwörtern. Klickt man auf „kanadische Literatur“, erscheinen rechts die diesem Schlagwort zugeordneten Artikel. Rechts unten befindet sich eine Liste all jener AutorInnen, die im IZA der „kanadischen Literatur“ zugewiesen wurden. Möchte man eine sprachliche Eingrenzung vornehmen – anglophon, frankophon –, so erhält man eine erste über die AutorInnenliste zum Schlagwort „Quebec“. Für weitere Eingrenzungen empfiehlt es sich, die MitarbeiterInnen zu Rate zu ziehen.   

Im Altbestand gelangt man über das Schlagwort „Kanada“ zum Ordner „Fremdsprachige Autoren / Kanada“ und kann diesen vor Ort oder digital durchblättern. Hier kommt die französischsprachige Provinz Québec allerdings nicht gesondert vor.

 

Aus der Zusammenarbeit mit dem IZA sind folgende Bibliographien und wissenschaftliche Beiträge hervorgegangen:

Bibliographien

Katharina Bene: Kanadische Autorinnen und Autoren im IZA. Personalbibliographie zur Rezeption in ausgewählten deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen. 1965-1999. Innsbruck 1999.
Bibliographie

Andrea Krotthammer: Quebecer Autorinnen und Autoren im IZA. Personalbibliographie zur Rezeption in ausgewählten deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen. 1965-2013. Zusammengestellt von Andrea Krotthammer, auf der Basis der bibliographischen Vorarbeit (1965-1999) von Katharina Bene. Innsbruck 2013.
Einleitung zur Bibliographie
Bibliographie

Wissenschaftliche Beiträge

Ursula Mathis: "La réception de l'œuvre de Gabrielle Roy dans les pays de langue allemande". In: Fauchon, André (Hg.): Actes du Colloque International Gabrielle Roy. Saint-Boniface, 27-30 septembre 1995. Winnipeg, Presses Universitaires de Saint-Boniface, 1996. 541-562. Zweitveröffentlichung in: Budach, Gabriele ‑ Erfurt, Jürgen (Hg.): Identité franco-canadienne et société civile québécoise. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 1997. 107-122.
Beitrag

Ursula Mathis-Moser: "’Des illustres invisibles’. À propos de la réception du Québec et de ses auteurs dans les médias imprimés germanophones (1960-2013). Première partie". In: Zacharasiewicz, Waldemar – Staines, David (Hg.): Narratives of Encounters in the North Atlantic Triangle. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2015. 363-382.
Beitrag

Ursula Mathis-Moser: "‘Illustre Unsichtbare‘: Zur Rezeption Québecer AutorInnen in deutschsprachigen Printmedien (1960-2013). Teil 1 und Teil 2". In: Zeitschrift für Kanadastudien 35,1 (2015), 90-119.
Beitrag

Ursula Mathis-Moser: "Anne Hébert et la réception de son œuvre dans les pays germanophones". In: Les Cahiers Anne Hébert 15 (2018), 63-88.
Beitrag

 

Kanadische Incoming-Studierende im IZA

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass das IZA auch für kanadische Studierende aus den Studienbereichen Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft von großem Interesse ist. Zwei kanadische Studierende konnten so im Archiv bereits ein Praktikum absolvieren und der Québecer Nachwuchswissenschaftler André Garceau stützte sich in seiner Masterarbeit über den Andreas-Hofer-Mythos auf Datenmaterial aus dem IZA. 

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