openCost: Kostentransparenz durch Bereitstellung von Publikationskosten Überlegungen zum Datenaustausch und mögliche Anwendungen

Bianca Schweighofer

Zur nachhaltigen Verbesserung des Zugriffs auf publizierte Informationen befindet sich das wissenschaftliche Publikationssystem in einem Transformationsprozess von Subskriptionsmodellen zu publikationsgebühren- oder einrichtungsfinanzierten Modellen mit dem Ziel Open Access für alle. Um eine nationale und internationale Kostentransparenz zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen zu erreichen, bedarf es dabei, neben einer umfassenden Erfassung von Publikationskosten bei den Institutionen, der Bereitstellung dieser in einem standardisierten, maschinenlesbaren Format.  Damit wird ein automatischer Austausch zur Nachnutzung ermöglicht.

Genau hier setzt das DFG-Projekt openCost (DFG-Projektnummer 457354095) an, das von den Projektpartner*innen UB Bielefeld, UB Regensburg und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY auf den Weg gebracht wurde. Ziel des Projekts ist die Schaffung einer technischen Infrastruktur, mit der Publikationskosten über standardisierte Schnittstellen und Formate frei zugänglich abgerufen werden können. Dies soll eine Kostentransparenz auf institutioneller, nationaler und internationaler Ebene ermöglichen. Schwerpunkte des Projekts sind zum einen die Erarbeitung eines  standardisierten Metadatenschemas für die Übertragung der Kostendaten sowie die Implementierung einer offenen Schnittstelle für das das Abfragen und Harvesting dieser Daten. Ein dritter Projektschwerpunkt ist die Erweiterung der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) um spezielle Funktionen zur Anzeige von Publikationskosten und deren Übernahme.

Im Vortrag soll zunächst die Ausgangssituation dargelegt und im Anschluss das Projekt openCost und dessen Inhalte vorgestellt werden. Dabei werden bereits erste Projektergebnisse präsentiert, die in verschiedenen Veranstaltungen unter Einbeziehung (inter-)nationaler Expertise erarbeitet wurden. So zum Beispiel im Rahmen des internationalen Workshops „openCost: the road to publication cost transparency“, an dem auch Vertreter*innen von AT2OA2 teilgenommen und ihre Erfahrungen mit Kostenmonitoring an österreichischen Universitäten eingebracht haben. Die dabei erarbeiteten Ergebnisse waren der Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung und Feinabstimmung eines Entwurfs für ein Metadatenschema, mit dem alle Publikationskosten einer wissenschaftlichen Einrichtung in strukturierter Form erfasst, abgefragt und abgebildet werden können. Dieser soll in einem weiteren Vortrag von Dr. Gernot Deinzer (UB Regensburg) vorgestellt und mit den Zuhörenden diskutiert werden.

Kurzbiografie

Bianca Schweighofer arbeitet als Projektkoordinatorin für das Projekt openCost an der Universitätsbibliothek Regensburg.

Nach oben scrollen