Einführung in das Mapping-Tool Cocoda und das automatische Anreicherungsverfahren coli-rich

Uma Balakrishnan, Stefan Peters

In großen Verbundkatalogen sind die Möglichkeiten zur inhaltlichen Suche oft eingeschränkt, weil Titel aus verschiedenen Einrichtungen mit unterschiedlichen Sacherschließungssystemen erschlossen werden. Konkordanzen zwischen diesen Systemen können dazu beitragen, dass alle inhaltlich erschlossenen Titel mit mindestens einem einheitlichen Vokabular erschlossen sind. Jedoch stellte die Erstellung von Mappings zwischen Wissensorganisationssystemen (KOS) bislang eine gewaltige Aufgabe, insbesondere für große Systematiken, dar. Die coli-conc-Infrastruktur, entwickelt von der VZG im Rahmen eines DFG-Projektes, sollte nun diese Aufgabe erleichtern und zur Verbesserung der einheitlichen Suche in heterogenen Datenbanken beitragen.

coli-conc bietet mehrere offene Dienste zur Sammlung, computergestützten Erstellung und Bewertung von Mappings zwischen KOS im JSKOS-Format an. Zu diesen Diensten gehört auch das Modul coli-rich für automatische Anreicherungen von coli-conc Mappings im K10plus. Das Modul wurde letztes Jahr erfolgreich in den Produktivbetrieb überführt und es konnten bereits 300.000 Titel mit BK-Notationen ausgehend von RVK-BK- und NSK-BK-Mappings angereichert werden. Eine weitere Anreicherung von einer Million Titeldatensätze ist für das erste Quartal 2023 vorgesehen. Zudem stehen die coli-conc- Mappings als Vorschläge zur Inhaltserschließung im Digitalen Assistenten (DA-3) zur Verfügung.

Der Vortrag gibt einen Einblick in das gesamte Verfahren der Anreicherung von der Erstellung und Auswahl von Mappings bis zur Eintragung in den K10plus. Dabei werden die APIs zur Abfrage von passenden Mappings, der Ansatz fūr die Qualitätssicherung sowie die Webanwendung Cocoda mit einer Überführung von Mappings in coli-rich live vorgestellt.

Kurzbiografie

Uma Balakrishnan ist in der Verbundzentrale des GBV (VZG) im Bereich Sacherschließung für die Organisation und dauerhafte Betreuung von klassifikatorischer Erschließung im K10plus sowie für die Leitung und Durchführung von „coli-conc“ und weiteren Sacherschließungsprojekten im K10plus zuständig.

Stefan Peters arbeitet seit 2018 bei der Verbundzentrale des GBV (VZG) im Projekt coli-conc als Softwareentwickler. Er ist für die Entwicklung des webbasierten Mapping-Tools Cocoda sowie für zahlreiche weitere Softwareprojekte im Projekt verantwortlich.

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