Corona verstehen. Understanding Corona.
Kinder und Jugendliche in pandemischen Zeiten / Take 4
24. und 25 November 2023
Claudiana
(Herzog-Friedrich-Straße 3, 6020 Innsbruck)
„It takes a village to raise a child” – Doch was passiert, wenn sich die Dorfbewohner*innen in Quarantäne befinden? Im Sinne der Isolationsforschung rücken wir „persönliche Sinnbildungsprozesse“ (Hoffmann & Steffens 2022, 12) aus Perspektive des Kindes in den Vordergrund, indem wir danach fragen: Wie verstehen Kinder die Pandemie? Welche Sinnbildungsprozesse haben in Institutionen stattgefunden, die Verantwortung für das Wohl des Kindes tragen? Welche Möglichkeiten bieten Medien, Kunst und Kultur, damit Kinder mit pandemierelevanten Ereignissen umgehen und sie verarbeiten können? Und inwiefern wurde die kindliche Perspektive in Studien der Kinder- und Jugendpsychiatrie berücksichtigt? Wir möchten mit dieser Tagung ein breites Themenspektrum eröffnen und Corona verstehen Take 4 dafür nutzen, die Pandemie durch den Blick auf das Kind und den Blick des Kindes mithilfe einer Reihe spannender Panels ergründen.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Philosophisch-Historischen Fakultät, des FSP Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte, des Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck, des FZ Medical Humanities, der Fakultät für LehrerInnenbildung sowie der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT).
Organisator*innen: Grit Alter, Elisabeth Dietrich-Daum, Thomas Hoffmann, Wolfgang Meixner, Dirk Rupnow und Josefine Wagner
Programm
Freitag, 24.11.2023
15.00
-
15.20
Eröffnung, Ablauf etc.
Grußworte: Dirk Rupnow (Dekan), Suzanne Kapelari (Dekanin)
Elisabeth Dietrich-Daum & Wolfgang Meixner: Corona verstehen
Thomas Hoffmann: Begrüßung & Ablauf
15.20
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17.00
Panel I
Wie es uns ging: Ein- und Ausblicke von Kindern und Jugendlichen
Moderation: Grit Alter
Claudia Speer mit Lernenden der Praxismittelschule Innsbruck: Lernen im Lockdown. Lernerfolg und Wohlbefinden von Schüler:innen an der Praxismittelschule
Nadja Köffler: "Kreativität und Resilienz": Die Kinder- und Jugendfotografie in Pandemiezeiten"
In diesem Panel stellen Schüler:innen der Praxismittelschule die Ergebnisse einer Umfrage vor. Die sie während des Lockdowns an der eigenen Schule durchführten. Im Mittelpunkt stehen das Wohlbefinden und Lernverhalten der Lernenden. Zusätzlich blicken wir aus heutiger Sicht auf die Corona-Zeit zurück und erkunden, ob es nicht auch Dinge gab, die nicht nur negativ waren. Im zweiten Teil gibt Nadja Köffler Einblicke in die Arbeiten, die während der Pandemie für den Deutschen Jugendfotopreis eingereicht wurden.
17.00
-
17.30
17.30
-
19.00
Panel II
Sinnbildungsprozesse unter isolierenden Bedingungen
Moderation: Thomas Hoffmann
Silvia Exenberger: Was Kinder für sich aus der Covid-19 Krise mitgenommen haben – Posttraumatisches Wachstum aus Kindersicht
Sonja Tollinger: Warum 'Lok-Down' ein gutes Wort ist und Weichen stellt: Rückblick auf ungewöhnliche Zeiten, durch eine Mutter eines Kindes im Autismus-Spektrum
Dieses Panel thematisiert die besonderen Herausforderungen von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung oder einer psychischen Erkrankung während der Pandemie. Die beiden Beiträge gehen Erfahrungen und Sinnbildungsprozessen unter den isolierenden Bedingungen der Krisenzeit zum einen aus Sicht der Kinder- und Jugendpsychiatrie und zum anderen aus der einer Lehrerin und Mutter eines Kindes im Autismus-Spektrum nach.
Samstag, 25.11.2023
10.00
-
11.30
Panel III
Kinder ohne Räume – Räume ohne Kinder
Moderation: Josefine Wagner
Cassie J. Brownell, University of Toronto: Covid taught me…Child-radio productions
In diesem Panel richten wir die Aufmerksamkeit auf jene Räume, die während der Quarantänemaßnahmen von Kindern und Jugendlichen genutzt wurden, um sich kreativ und künstlerisch mit den gegenwärtigen Herausforderungen auseinanderzusetzen. In Anbetracht geschlossener Spielplätze und Jugendeinrichtungen präsentiert zum einen Assistenzprofessorin Cassie J. Brownell von der University of Toronto in ihrem Beitrag “Covid taught me…Examining child-radio productions in the covid-19 pandemic“, Sequenzen aus Radioprogrammen für und mit Kindern, die während der Pandemiezeit entstanden sind.
11.30
-
12.00
12.00
-
13.30
Panel IV
Podiumsdiskussion Lessons learnt. Was bleibt?
Moderation: Thomas Hoffmann & Grit Alter
Kinderkrippe: Birgit Schröder (Leiterin der Kinderkrippe Mutters)
Kindergarten: Carolina D’Aria (Leiterin des Kindergartens Natters)
Volksschule: Walter Vigl (stellvertretender Leiter der Praxisvolksschule Innsbruck)
Sekundarschule: Nadine Ulseß-Schurda (AHS Lehrerin)
In der abschließenden Podiumsdiskussion widmen wir uns der Frage „Was bleibt?“ Während der erste Teil, moderiert durch Thomas Hoffmann und Grit Alter, den eingeladen Führungspersonen aus dem Elementar-, Primar- und Sekundarbereich die Möglichkeit bietet, aus ihrer Perspektive heraus zu reflektieren, was sie für die Arbeit mit jungen Menschen aus der Corona-Zeit mitgenommen haben, sind alle Teilnehmenden dem zweiten Teil eingeladen, sich an der kritischen Diskussion zu den „lessons learnt“ zu beteiligen.
Verabschiedung (Thomas Hoffmann)