Education first!?
Postkoloniale Perspektiven auf Geschlecht und Bildung im Rahmen von Global Citizenship Education
Sandra Altenberger
Abstract
Bildung und Geschlecht wird großgeschrieben, wenn es um globale Herausforderungen und dem Streben nach globaler (Geschlechter-) Gerechtigkeit(en) geht. Im Rahmen von Global Citizenship Education (GCE) werden bildungspolitische Konzepte mit globalem Fokus systematisiert und gebündelt. GCE setzt sich zum Ziel Wissen, Kompetenzen, Werte und Haltungen zu vermitteln, welche zu einer friedlicheren, (geschlechter-) gerechteren, toleranteren, inklusiveren, sichereren und nachhaltigeren Welt beitragen (UNESCO 2014) und ist somit eng mit entwicklungs- und menschenrechtspolitischen Bestrebungen verwoben. Zu Beginn der Dekolonisierung waren es u.a. Demokratisierungsprozesse die als Instrument von Entwicklung zur Erlangung von Geschlechtergerechtigkeit beitragen sollten. (Inwieweit) Zeigen sich koloniale Kontinuitäten in Hinblick auf Geschlecht und Bildung auch in GCE Konzeptionen? Wie wird Geschlecht in Zusammenhang mit Bildung in GCE Konzeptionen hergestellt bzw. wie werden Geschlechterfragen dabei verhandelt? Eine postkolonial feministische Perspektive einnehmend soll versucht werden die (kolonialen) Verwobenheiten hinsichtlich Geschlecht und Bildung als auch (un)mögliche Transformationspotentiale gegenwärtiger GCE Diskurse aufzuzeigen.
Zur Person
Sandra Altenberger, tätig als Sozialpädagogin in der Jugendarbeit. Erziehungswissenschaftlerin mit den Forschungsschwerpunkten: Gender Studies, Postkolonial feministische Theorien, Rassismuskritik und critical Global Citizenship Education. Kollegiatin im Doktoratskolleg Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation. Räume – Relationen – Repräsentationen.
Panel 10: Bildungsprozesse und Rassismuskritik
Zeit: Freitag, 08. November 2019, 09:00-10:30 Uhr
Raum: Seminarraum 1, Universitätsstraße 15, 1. Stock WEST
Veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung und der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck.