Blutbrot

Theatertext

Miriam Unterthiner


Blutbrot

Erscheinungsdatum: Februar 2025
Hardcover mit Schutzumschlag, ca. 72 Seiten
Preis: ca. € 18,00
ISBN 978-3-903539-50-1


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Pressestimmen

Miriam Unterthiner beherrscht ihre Sprachkunst in Perfektion!
Bernd Noack, Theater heute

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Der Theatertext Blutbrot beschäftigt sich mit der nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Südtirol geleisteten Fluchthilfe. In Zuge dessen wurden zwischen 1945 und ca. 1950 Nationalsozialist:innen wie unter anderem Adolf Eichmann, Josef Mengele und Gerhard Bast über den Brennerpass, die sogenannte Grüne Grenze, von Österreich nach Italien gebracht, mit Hilfe von Südtiroler:innen, die ihre geheimen (Schmuggler-)Wege gegen Bezahlung teilten. In Blutbrot leistet die Kollektivfigur DasDorf diese Fluchthilfe, spricht jedoch nicht darüber und verweigert sich der Aufarbeitung der eigenen Taten. DasDorf beschäftigt sich stattdessen mit dem Brot, spricht im Kollektiv ausschließlich über Brot. Doch je mehr Nationalsozialist:innen die Grüne Grenze passieren, desto mehr Spuren hinterlassen sie, nicht nur im Dorf, sondern auch in dessen Landschaft, den Feldern und schließlich im Brot. So ist es auch die Landschaft, die nicht länger wegsehen kann und DasDorf mit der eigenen Vergangenheit, den eigenen Taten konfrontiert. In Blutbrot wird die Frage gestellt, wie ein in der Landschaft stattgefundenes Verbrechen sich auf sie auswirkt, einwirkt, sie verändert. Ebenso wird nach dem Raum, auf dem es stattfindet, gefragt und diesem als solchen eine Sprache gegeben

„Die benutzten unsere Wege, laufen mitten durchs Dorf, durch die bestellten Felder. Zerdrücken den Boden, unseren guten Boden. Hinterlassen Spuren. Die Felder verändern sich, die vielen Füße verändern sie. Die Ernte wird nicht mehr dieselbe sein. Wer weiß, ob sich hier überhaupt noch ernten lässt. Aber ihr nur so: Ich soll Gras über die Sache wachsen lassen, dabei wächst hier Roggen und kein Gras.“


Leseprobe

 



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