Der geköpfte Adler

Roman

Konrad Rabensteiner


Der geköpfte Adler

Erscheinungsdatum: Februar 2018
Hardcover mit Schutzumschlag, 384 Seiten
Preis: € 24,90
ISBN 978-3-902866-61-5


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Pressestimmen

Konrad Rabensteiner ist seinem literarischen Credo einer ständigen Wahrheitssuche treu geblieben.

Neue Südtiroler Tageszeitung

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Der Südtiroler Autor Konrad Rabensteiner hat sich der Form des Entwicklungsromans gewidmet: 1940 in Villanders geboren, beschreibt er in seinem Roman "Der geköpfte Adler" das Leben in einem Dorf der Fünfzigerjahre. Es ist durchaus autobiografisch, was Rabensteiner erzählt: von der dörflichen Gesellschaft, der Enge, dem elterlichen Gasthaus, den Figuren rund um jenes Kind, aus dessen Perspektive erzählt wird. Rabensteiner geht ins Detail, lässt das dörfliche Leben jener Zeit farbenreich aufleuchten.

Martin Sailer, Ö1

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In seinem autobiografischen Roman Der geköpfte Adler schildert Konrad Rabensteiner das Eisacktaler Dorfleben der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Seine Beschreibungen der Menschen auf der Defregger-Gasse sind überaus lebendige Tablaux’: übermütige Burschen im Dorf, Kirchgeher bei Prozessionen, Väter, die Ohrfeigen austeilen, Spitalsbewohnerinnen, Pferdefuhrwerke, Wanderhändler und Bettler. Das Gasthaus der Eltern, Hausfassaden und Hinterhöfe vor der Erhabenheit der Südtiroler Bergwelt bilden die Kulisse des aus der Sicht eines Kindes erzählten Romans. Konrad Rabensteiner ist ein Autor, der in seinen Büchern wirklich präsent ist, der die Leser tief in seine Gedankenwelt eintauchen lässt. Ein einfühlsam geschriebener Entwicklungsroman, der durch seine detailreichen Schilderungen und seine Originalität überzeugt und stimmungsvolle Einblicke in das bäuerliche Leben Südtirols der 50er Jahre gibt.

„Für die Anwohner, die ich alle gut kannte, war die Dorfgasse gewissermaßen ein verbindender Gemeinschaftsraum, den sie durchschritten, von einem der Fenster aus mehr oder weniger akustisch mitgestalteten oder in welchem sie stehen blieben und sich dabei je nach der Bedeutsamkeit des gerade herrschenden Umstands gereizt oder gemütlich, gewichtig oder übermütig gebärdeten. Der Gassenschmied hämmerte oder feilte tagein tagaus entweder auf dem Amboss oder am Schraubstock vor seiner Werkstatt, ließ den maschinell betriebenen schweren Hammer je nach Bedürfnis schnell oder langsam wuchten, beschlug auf der Gasse Pferde und ließ sich gern von Passanten in einen Diskurs verwickeln und zu einem Glas Wein in eines der zwei Dorfgasthäuser einladen. In Abständen holperten Fuhrwerke vorbei, dann und wann tauchte einer der drei Dorfgeistlichen auf, dem allseits mit Hutlüpfen, Verbeugung und gegebenenfalls mit Handkuss oder einigen passenden Floskeln Ehrerbietung bezeugt wurde, dann wieder betraten Ansässige mit Körben, Kraxen oder Rucksäcken auf dem Buckel teils von links und teils von rechts oder auch frontal vom Kirchplatz herunter die Bühne oder es beherrschten lärmende oder geheimnisvoll tuschelnde Kinder eine Zeitlang die Szene, zumeist bis sie von einer zornigen Erwachsenenstimme verscheucht wurden.“

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