Die eine Art zu sein

Roman

Peter Landerl


Die eine Art zu sein

Erscheinungsdatum: Oktober 2012
Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten
Preis: € 19,90
ISBN 978-3-902866-04-2


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Pressestimmen

Peter Landerl nimmt in Die eine Art zu sein dem Thema "Heimatroman" sowohl den Kitsch als auch den Drang zur Pointe, das ist irgendwie beruhigend, und – sofern man die unvoreingenommene Geduld aufbringt – sehr lesenswert.

Bernd Schuchter, Literaturhaus Wien

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Das Protokoll einer Entwicklung: Seinen Roman "Die eine Art zu sein" legt der oberösterreichische Autor Peter Landerl wie ein Tagebuch an. Darin hat alles seinen Platz, kürzere und längere Einträge, Notizen über alltägliche Dinge, über große Lebensfragen und über alle Arten von Gefühlslagen. Der Tagebuchschreiber hat eine große Bruchstelle in seinem Leben zu verarbeiten. Er übernimmt nach dem Verlust seiner Freundin Haus und Hof des Onkels. Damit wird er zum Aussteiger, er ist in der Provinz gelandet und zu einem neuen, anderen Leben herausgefordert. Seine Aufzeichnungen, Beobachtungen und Gedanken werden zu einer Chronik seiner eigenen, unablässig voranschreitenden Entwicklung.

Ö1, Texte - neue Literatur aus Österreich

Zwischendurch lugt – sozusagen als schwarzer Faden – immer wieder Peter Handke beim Fenster rein.

Herbert Gnauer, literadio, Frankfurter Buchmesse 2012

Ein gutes Stück österreichische Literatur!

Martin G. Wanko, Vorarlberger Nachrichten

Peter Landerl fährt die scheinbar einfache Form des Tagebuchs zu einem kunstvollen Erzähl-Geschmeide über Österreich, das Lesen, das Glück und die Sehnsucht aus. Als Leser hängt man jeden Tag an den Lippen der Aufzeichnung, auch wenn dort vielleicht nur steht: "Ein grundloser Tag."

Helmuth Schönauer, biblio.at

Peter Landerls Roman stellt eine gelungene Gratwanderung dar. Einerseits vermittelt er einem das Glück des Aussteigertums in derart suggestiven Bildern, dass man darin eine praktikable Möglichkeit zu erblicken glaubt, sich von den Mühen des zeitgenössischen Daseins erholen zu können, andererseits gelingt es ihm, die Brüchigkeit dieser Idylle greifbar zu machen, die auf Idealisierung und Verklärung angewiesen ist, auf das regressive Moment hinzuweisen.

Karin Fleischanderl, kolik

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Die eine Art zu sein ist ein leiser Entwicklungsroman, eine Chronik, die Geschichte eines Trauernden. Ein eigensinniger Aussteiger übernimmt nach dem Verlust seiner Freundin Haus und Hof seines Onkels im kargen oberösterreichischen Alpenvorland. In einem Tagebuch notiert er seine Beobachtungen, Spaziergänge, die Arbeit am Haus, Lektüre, was viel aussagt über seine fragile Existenz, die immer davon bedroht ist sich in Nichts aufzulösen. Fiktionalität und Realität laufen darin auf das Leben zu wie Bruder und Schwester, Hand in Hand. Die Geschwindigkeit wird so lange reduziert, bis die Geschichte stehen bleibt, ihren Nullpunkt findet und in ihm ruhen bleibt. Die Aufzeichnungen beginnen im Februar 2000 und enden im Frühling 2003. Ein Zeitraum, in dem die österreichische Nachkriegszeit endgültig zu Ende ist und etwas Neues begonnen hat: eine neue Welt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Das Tagebuch als Blackbox. Wer sie wohl findet nach dem Absturz?

"5.1.02
Das milchige Licht der Straßenlaternen im dunklen Nebel. Weit unter Null. Kein Vogel fliegt. Die Stromleitungen gespannt wie die Saiten einer Violine. Eiszapfen exakt kegelförmig wie aus einem Lehrbuch für Darstellende Geometrie. Dass ich Lust hätte, mir ein Bärenfell umzulegen und übers Land zu streifen. Wie Astrid im Sterbebett lag, schon jenseitig und ich leise sang, ein leiser, kindlicher Singsang, mir fiel nichts Besseres ein, ich hatte schon alles zu ihr gesagt, so wollte ich sie zurückholen, mit meinem Singen, so wollte ich sie zurückholen. Nachts minus fünfzehn Grad. Lebensmüde: ein wunderschönes Wort, auch Gram und vergrämt sein. Oder: bärbeißig und Labsal."

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