Iris & Pupille

Roman

Anne Marie Pircher


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Erscheinungsdatum: Februar 2022
Softcover, 312 Seiten
Preis: € 14,00
ISBN 978-3-903539-21-1


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Pressestimmen

Es gibt Romane, die wie in einem Guss erzählt, deren Struktur gekonnt von der ersten bis zur letzten Szene durchkomponiert sind. Dazu gehört auch Anne Marie Pirchers Debütroman Iris & Pupille.

Ferruccio Delle Cave, Dolomiten

weitere ...

Iris & Pupille, das literarische Augenspiel von Anne Marie Pircher, ist ein empathisches und keineswegs pathetisches Manifest für den Ausbruch aus der Enge!

Patrick Rina, ORF Südtirol heute

Ein Text mit Sogwirkung, ähnlich wie bei Elena Ferrante, so plastisch, so voller Leben, so voller Gerüche und Geräusche ...

Nina Schröder, RAI Südtirol, März 2022

Iris & Pupille, ein Roman, der einen ziemlichen Sog entwickelt und sehr sorgfältig gearbeitet ist ... sehr genau Menschen und Seelenzustände umreißt. Er zeigt, wie eine Frau sich findet und ihre Angst in Mut verwandelt.

Georg Mair, FF, März 2022

Iris & Pupille ist ein tiefgründiger Roman, voller unerwarteter Wendungen. Er besitzt eine Sogkraft, die bis zum Schluss andauert. Verstärkt wird diese durch eine sehr bildhafte und klare Sprache.

Gertraud Sanin, Forum Literatur, RAI Südtirol, März 2022

Mit sehr viel Feingefühl und genauer Beobachtungsgabe erzählt Anne Marie Pircher von einem Mädchen in den 80er Jahren, das stellvertretend für so viele steht. Einblicke, Rückblicke, sprachliche Einschübe, Songs, die immer wieder aufpoppen, eine klare Struktur und schöne, passende Bilder machen diesen Roman so einzigartig.

Katrin Klotz, Südtiroler Künstlerbund, Februar 2022

„Das Beobachtete, das im Wortsinn Wahrgenommene in das Sinnliche der Sprache zu bringen, ist eine Stärke Anne Marie Pirchers“.

Martin Sailer, Ö1

Der Roman handelt – aufgespannt in die Klammer zweier Abschiede – von der eigenen Herkunft, der Sehnsucht und der Suche nach Identität, hier vor allem nach einer eigenen Sprache, dem vorerst zaghaften Versuch Worte und Bilder zu finden. Es ist ein leises und poetisches Buch, das an den Dreh- und Angelpunkten der Geschichte zurückhaltend ist mit Worten, manches unausgesprochen lässt und gerade auch durch das, was nicht gesagt wird, eine große Eindringlichkeit entwickelt. Der Roman besticht durch den genauen Blick auf innere wie äußere Wirklichkeiten und die Übersetzung des Essentiellen in Sprache und Bilder. Etwa, wenn Dynamiken innerhalb familiärer oder intimer (Geschlechter-)Beziehungen oft mit nur wenigen Worten greifbar gemacht werden, manchmal auch in einer großen Härte. Ein Text, der auf jeden Fall Lust auf mehr macht.

Iris Kathan, LiLit

Die Autorin zeichnet den Weg der Protagonistin zur Schriftstellerin. Initiationsroman, den Authentizität auszeichnet. Für viele, gerade auch junge Leser*innen.

Gabriele Oberhauser-Gutheil, ekz

Selten wird von Mut und Stärke so still und unheroisch, zugleich aber so eindringlich und authentisch erzählt, wie in Iris & Pupille.

Daniela Fürst, literadio

Zwischen Vater und Tochter spielt sich ein Zittern ab, ein Zerreißen eines Stoffes, das man nur hört, blickt man durch die kleinen Einstichlöcher hindurch, die das Vernähen wunder Stellen oft hinterlassen. Es ist das Geräusch der Latenz, das in Pirchers Roman zutage tritt ... Eine Drastik macht sich bemerkbar: Die Heimat kann erst gefunden werden, wenn man sie zuvor überwunden hat.

Evelyn Bubich, Literaturhaus Wien

Anne Marie Pircher legt einen packenden und berührenden Roman vor, der kraftvoll und poetisch die innere und äußere Welt einer jungen Frau in den 1980er Jahren auslotet. Eine Welt, die bei aller Abgründigkeit voller Musik und Leben ist.

Lucia Baumgartner, salto 

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Wie entkommt man dem Blick des Vaters oder dem des Lehrers? Maria ist jung und ­rebellisch, ihre Augen sehen mehr, als sie sehen sollten. Fliegen wie die Vögel um ­Mutters Trauerweide wollte sie schon als Kind. Nun folgt sie der schönen, dunkelhäutigen ­Isabelle, die sie während eines Sprachkurses in Marseille kennengelernt hat, nach Kalifornien. Die Neue Welt empfängt sie mit Musik und breiten Freeways. Mit einem Sommer, der selbst im Winter nicht vergeht, und einer Sprache, die alles Vergangene auszulöschen verspricht. Doch neben glatten Fassaden und vermeintlichen Familienidyllen findet ­Maria auch deren Kehrseiten. Versteckten Rassismus und latente Gewalt. Verletzte Kinderseelen und therapiesüchtige Erwachsene. Ausgerechnet bei einem Exil-Äthiopier, dessen Italien-Trauma durch das Mädchen aus dem Land Mussolinis wieder aufbricht, findet Maria den nötigen Halt. Und schließlich den Weg zurück in die eigene Sprache, der sie sich zaghaft stellt. Anne Marie Pircher legt einen packenden und berührenden Roman vor, der kraftvoll und poetisch die innere und äußere Welt einer jungen Frau in den 1980er Jahren auslotet. Eine Welt, die bei aller Abgründigkeit voller Musik und Leben ist.

„Die Kirschbäume blühen. Es klang, als wollte mein Vater mich nach Hause locken. Ich setze mich zu Dara aufs Sofa und sage, dass zu Hause alles gut ist, meine Karte aus ­Mexiko aber noch nicht angekommen sei. Kaum ist das Telefon frei, klingelt es und Ron meldet sich mit seiner Therapeutenstimme.
Ich versuche, mich auf den Film zu konzentrieren, aber ich mag diesen Jack Nicholson nicht. Nach zehn Minuten wünsche ich Dara eine gute Nacht und verschwinde in meinem Zimmer. Zum ersten Mal, seit ich in diesem Land angekommen bin, vermisse ich die Dachluke. Es ist nicht Heimweh. Es ist nur der Wunsch nach jenem Stück Himmel und dessen Möglichkeiten. Wolken. Regen. Schnee. Dunst. Ein Gewitter. Hagel. Sonne. Licht. Dunkelheit. Sterne. Die Mondsichel.
Mutter hat einmal erwähnt, dass ich mit einem furchtbaren Gewitter gekommen sei. Bei Blitz und Donner. Eine Woche zu früh. Es klang wie ein Vorwurf. Gleichzeitig wie Be­wunderung.“

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