ORBIS TERRARUM Band 3 Das blaue Krokodil
Roman
Erscheinungsdatum: Februar 2022
Hardcover mit Schutzumschlag, 416 Seiten
Preis: € 26,00
ISBN 978-3-903539-10-5
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Pressestimmen
Große Passagen wunderbarer Beschreibung, plastisch, zugleich fein, bilderaufschließend, vor allem, was die Naturerscheinungen und dem gewöhnlichen freien Auge entgehende kleinen Naturdramen betrifft.
Peter Handke
Ein Buch, so faszinierend wie die Fabeltiere und Fauna des Urwalds.
KunstStoff 39/2022
Ende der 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts. Die Welt befindet sich im Kalten Krieg. Die afrikanischen Kolonien der europäischen Kolonialmächte haben ihre Unabhängigkeit erlangt, die Jugend Amerikas rebelliert gegen den wahnwitzigen Krieg in Vietnam. Unter diesen Vorzeichen übersiedelt der 29-jährige Geologe aus Österreich, Karl vom Bühelstein alias Veit Troyer, dessen bewegtes Vorleben der Leser aus der Romantrilogie ORBIS TERRARUM kennt, nach Westafrika, um im Rahmen eines Hilfsprojekts im größten unberührt erhaltenen und weithin menschenleeren Regenwald an der Suche nach unbekannten Bodenschätzen teilzunehmen. Aus den ursprünglich geplanten sieben Monaten werden sechs Jahre, während derer der Ich-Erzähler, dem bald seine Familie folgt, von einem Stützpunkt an der Küste des Golfs von Guinea aus und mit Hilfe seiner einheimischen Begleiter immer wieder in die Unberührtheit des Regenwaldes vordringt, als Vorbote einer Spezies, die als letzte auf der Erde erschien, aber am stärksten in das Gleichgewicht des Lebens eingreift, dessen wird sich der „Held“ dieser durch tägliche Überraschungen geprägten Geschichte bewusst.
„Die Piste steigt steil an, die Furchen werden tiefer, kein seitliches Entkommen. Nur jetzt nicht stecken bleiben, nur ja nicht den Schwung verlieren, durchhalten! Endlich über der Kuppe, aus der Schusslinie. Erleichterung, die Anspannung lässt nach und irgendwann geht auch das schlechteste Stück Piste zu Ende, der Sand wird fest, von Steinen übersät, zum Glück keinen großen, Dornbüsche, Tamarisken, im Vollmond klar zu erkennen und da, wie übergroße Feengestalten, eine mit Silberlicht übergossene Giraffe, eine zweite, dritte, eine ganze Herde Giraffen auf langen, in der Bewegung wie verzögert ausgreifenden Beinen, die dem Niger zustreben, der rechts von uns fließen muss, Köpfe, die den Mond streifen, mit Hörnern wie die Sattelknöpfe der Touareg, ein Vorbeischweben von Silhouetten wie in einem Traum. Doch es ist kein Traum, sondern Wirklichkeit, welche die Reste der Angst vor Schüssen in den Rücken auslöscht und in ein Gefühl des Jubels mündet. Hier bleiben wir, bis die Fabeltiere bei Sonnenaufgang vom Fluss zurückkehren, um mit ihnen zu tanzen, sie auf vier Beinen, wir auf vier Rädern. Keine Hetzjagd, nur ein Tänzlein zum Abschied von der Wüste.“
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