Spiegelfuge

Roman

Martin Mumelter


Spiegelfuge

Erscheinungsdatum: Oktober 2015
Hardcover mit Schutzumschlag, 384 Seiten
Preis: € 24,90
ISBN 978-3-902866-32-5


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Pressestimmen

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Im Gegensatz zur titelgebenden „Spiegelfuge“, bei der der gesamte kontrapunktische Satz umkehrbar ist, sodass eine enge Verzahnung von Themeneinsätzen und kontrapunktischen Stimmen erreicht wird, stehen die Motive von Mumelters Roman nur lose verbunden nebeneinander und die Funktion des Romans im Roman wird nicht weiter ausgeführt. Aber das muss sie auch nicht, denn umso deutlicher tritt die Brüchigkeit der Figuren und Handlungsstränge in den Vordergrund.

Eva Maria Stöckler, Literaturhaus Wien

Der Autor empfängt den Leser mit Vogelgezwitscher. Naturlaute erklingen im Editorial und wie ein Naturlaut klingt auch der Redefluss des Protagonisten, in den der Leser hinein- und von dem er mitgerissen wird. „Wie ein Naturlaut“ – aber eben nicht wie bei Mahler frei schwebend, flirrend verharrend, sondern ein reissender Redefluss. Später ist dann auch mit dem medizinischen Fachausdruck von Logorrhö die Rede. Alles wird von dem reissenden Strom erfasst und mitgeführt: Erlebtes, Gehörtes, Gesehenes, Gelesenes – Küsse, Föhntage, Symphonien, Märchen, Mythen – Goldmarie und Pechmarie, Romeo und Julia, Philemon und Baucis, Mrozek, Proust… es entsteht von Beginn weg ein vielstimmiges Konzert, an dem Bachtin, ein vielschichtiges Gebilde, an dem Italo Calvino seine Freude gehabt hätte.

Luzius Keller

Martin Mumelter ist Musiker und für ihn hat es mit dem Titel „Spiegelfuge“ wahrscheinlich etwas höchst Musikalisch-Mathematisches auf sich. Man ist an den Thomas Bernhardschen Kosmos erinnert, worin die Figuren stets eine eigene Musik im Kopf haben, sich in sich selbst zurück ziehen und als Ganzes zum Schwingen bringen.

Helmuth Schönauer, Neue Südtiroler Tageszeitung

Unzählige Male wurde in der Literatur versucht musikalische Strukturen und Formen zu übernehmen oder nachzuahmen. In Mumelters literarischer Fuge wird das Prinzip des musikalischen Kontrapunkts auf mehreren Schichten dargelegt, denn „[…] in jeder Fuge kommen solche Spiegelungen vor […]“ (S.281). Dabei beweist er, wie Symmetrien und Variationen grundlegende kompositorische Elemente darstellen, nicht nur in der Musik und Literatur, sondern im Leben allgemein. Dieses Romandebut von Mumelter ist mehr als gelungen. Es zeugt in mehrfacher Ebene von Können.

Siljarosa Schletterer: fuga, in: cognac & biskotten der literaturverein: talente nr. 1-3. anthologie, innsbruck 2016

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Der Häftling Constant Meyer, einst Violinwunderkind, nunmehr Totschläger und Literaturexperte, enthüllt in einer Folge von Therapiesitzungen seine aberwitzige Lebensgeschichte und stellt weitreichende Überlegungen über die Macht des Schöpferischen als Keim einer Utopie an, die der Mensch noch im größten Elend aufrecht hält. Über eine Vielfalt von Geschichten weiterer Figuren und das Panorama der alpenländischen Heimatstadt entsteht eine Studie allgegenwärtigen Wahnsinns. Ein Roman über Gewalt in Beziehungen, von extremen Wutausbrüchen bis zur Erosion durch die Kraft der spitzen Zunge, um die exponentielle Anreicherung des Bösen und das Heranwachsen einer großen Liebe.

„– Du meinst, so wie Heisenberg sagte, man könne etwas voll verstanden haben und es dennoch nur in Bildern und Gleichnissen ausdrücken?
– So ähnlich. Und er meinte damit die Quantenphysik ebenso wie die Religion. Vergiss nicht, dass auch das Christentum zwischen Produkten für die Masse und elitären Think-Tanks unterscheidet. Das war auch zu Bachs Zeit so, genau genommen von den Kirchenvätern bis heute. Ständig mit diversen Arbeitshypothesen, die immer wieder geändert wurden.
– Und wer die falsche Theorie vertrat, endete auf dem Scheiterhaufen!“

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