Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik

Univ.-Prof. Dr. Ronald Weinberger

Planetology eLearning Tool

(Beginn 10.1.2010 Projektende 10.7.2010)

Abschlussbericht

 

Projektziel

Die Studenten sollen in kurzer Zeit mit den topographischen Verhältnissen auf dem Mars vertraut werden, d.h. wesentliche Features identifizieren und benennen, sowie sie in planetologischen Kontext (z.B. nahe den Eiskappen mit CO2-Eis bedeckt, in unmittelbarer Nähe zu einem Grabenbruch, etc..) setzen können.
Ziel ist es, beim Literaturstudium und dem wissenschaftlichen Diskurs einen soliden areologisches Hintergrundwissen zu haben. Dazu zählt auch eine bekannte Schwachstelle in der Planetologie-Ausbildung, nämlich eine korrekte Schreibweise von Orientierungspunkten.
Aufbauend auf diesem Modul sollen sie in der Lage sein, bei neu auftretenden Fragestellungen „die richtigen Fragen zu stellen“, d.h. relevante externe Datenquellen zu identifizieren (z.B. Thermale Infrarotkarten) und zu verknüpfen (z.B. mit Altimetriedaten), in Einzelfällen auch hochaufgelöstes Bildmaterial zu finden (etwas Originalbilder der MRO-Kamera HiRise) und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die Erfahrung zeigt, dass unsere Studenten zwar in der Lage sind, die in der Vorlesung erarbeiteten planetologischen Prozesse wieder zu geben, sie aber Schwierigkeiten haben, bei neuen Fragen sich eine eigene erste Meinung zu bilden und damit in den wissenschaftlichen Diskurs in der Interpretation zu gehen. Das vorgeschlagene Tool soll Ihnen dazu ein breit gefächertes Instrumentarium vermitteln.

 

Mehrwert

Die StudentInnen sollen mit diesem Tool befähigt werden, sich selbstständig einfache planetologische Fragestellungen zu erarbeiten. Anders als in der Vorlesung kann der/die Nutzer/Nutzerin sich nicht nur das Arbeitstempo selber bestimmen, sondern auch die Datenquellen selber wählen.

Einige dieser Fragestellungen sind z.T. auch durch verschiedene Lösungswege analysierbar. Die Wahl der vorgeschlagenen Quellangaben sind zum Teil so ausgelegt, dass sie zum „Stübern“ einladen und die NutzerInnen motiviert, sich mit der Nomenklatur, raumfahrttechnischen Aspekten (etwa Definitionen von Bahnelementen, unter denen verschiedene Aufnahmen gemacht wurden) oder aber auch Bildfehlern und „nicht-perfekten“ Daten mit Artefakten auseinanderzusetzen.

In der Vorlesung soll deshalb auch über die Qualität der Datenquellen diskutiert werden.

Als ein erwünschter Nebeneffekt soll auch die Fähigkeit zur korrekten Benennung von Landschaftsmerkmalen, etc… und die korrekte Schreibweise von Features verbessert werden.

 

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