Dienstag, 29.03.2022
Vortrag und Diskussion ONLINE
19:00 - 20:30 Uhr
online, Innrain 52e, Geiwi-Turm, Erdgeschoss / Zoom-Link: https://zoom.us/j/93139292812?pwd=SHMvbUY0Wmd6K2loSFJoYmpFZWdaZz09, Kenncode: Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Keine
Heinrich Wilhelm Schäfer
Heinrich Wilhelm Schäfer ist Professor für Religionssoziologie und evangelische Theologie an der Universität Bielefeld seit 2006. In den 1980er Jahren hat er eine Feldforschung zu religiösen Bewegungen in Konfliktgebieten Zentralamerikas durchgeführt. Zwischen 1994 und 2003 war er Professor an zwei Universitäten in Costa Rica mit Forschungstätigkeit und Lehraufträgen in verschiedensten lateinamerikanischen Ländern.
Der brasilianische Präsident Bolsonaro ist zwei Jahre vor seinem Wahlkampf medienwirksam vom Pastor Everaldo, einem neopfingstlichen Star-Entertainer, im Jordan getauft worden – aber Katholik geblieben. Während seines Wahlkampfes ist er immer wieder in Gottesdiensten gesegnet und als der Kandidat Gottes apostrophiert worden. Dies ist nur die Spitze eines Eisbergs von religiöser Identitätspolitik, die Präsidenten wie Bolsonaro oder Trump an die Macht spült, Chiles Piñera legitimiert oder den Friedensprozess in Kolumbien blockiert. In Lateinamerika und den USA unterlaufen immer mehr religiöse Experten immer stärker säkulare Politik mit religiösen Strategien. Diese werden im Vortrag an den genannten Beispielen untersucht.
Moderation: Martin Coy (Universität Innsbruck)
Sprache: Deutsch
Anmeldung erwünscht (siehe Website).
Veranstaltung im Rahmen der von den Länderzentren der Universität Innsbruck organisierten Vortragsreihe Staat · Religion · Gesellschaft.
Zentrum für Interamerikanische Studien