Montag, 20.06.2022
9:00 - 10:45 Uhr
Literaturhaus am Inn, Josef-Hirn-Str. 5, 6020 Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Eintritt frei
Anna Baar & Ulrich Metschl & Katharina Schaller
Der Begriff „Trigger“ (englisch für Auslöser) stammt ursprünglich aus der Traumatheorie. Eine Triggerwarnung soll demzufolge vor möglichen Reizen warnen, die eine Retraumatisierung hervorrufen könnten. Mittlerweile sind Triggerwarnungen, die in Schlagworte wie z.B. „Sexualisierte Gewalt“ oder „Alkohol“ gefasst werden, auch in der Kunst angekommen. Seit einiger Zeit werden sie auch literarischen Texten vorangestellt, womit von den Verlagen ein Versuch unternommen wird, sich politisch korrekt zu verhalten und schon vorab zu verhindern, dass sich jemand angegriffen oder provoziert fühlt. Was bedeuten derartige „präventive Maßnahmen“ für Literatur und Kunst? In diesem Montagsfrühstück sollen einerseits die Hintergründe von Trigger-Warnungen unter soziologischen Aspekten beleuchtet werden und andererseits die Gründe derartiger Hinweise in der Literatur dargelegt und hinterfragt werden.
Anna Baar, geboren in Zagreb, lebt in Klagenfurt und Wien, jüngste Publikation: Nil. Roman. Wallstein 2021, Divân mit Schonbezug. Erzählungen Wallstein 2022.
Katharina Schaller, Autorin, Literaturscout und Text- und Konzeptentwicklerin für die Verlagsgeschwister Löwenzahn und Haymon, jüngste Publikation: Unterwasserflimmern. Roman. Haymon 2021
Ulrich Metschl, assoziierter Professor am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck. Was ihn besonders interessiert, ist die Frage, was Wissenschaft mit Demokratie verbindet.
Moderation: Gabriele Wild
Literaturhaus am Inn und WuV