TIPP Dienstag, 28.03.2023
18:00 - 20:00 Uhr
Hörsaal 2, SOWI, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Keine
Ricarda Drüeke
Ricarda Drüeke ist habilitierte Assoziierte Professorin am Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg und Co-Leiterin des Programmbereichs Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion der interuniversitären Einrichtung Wissenschaft und Kunst. Sie forscht und lehrt zu Inklusions- und Exklusionsprozessen in und durch Medien, digitalen Öffentlichkeiten sowie im Bereich Gender Media Studies.
Mein Beitrag beleuchtet mittels welcher digitalen Medienstrategien rechte Akteur:innen die „Grenzen des Sagbaren“ ausweiten und sich affektiver Formen sowie Teilöffentlichkeiten bedienen. Ich greife dabei drei Strategien heraus: Diskurspiraterie und Mimikry als Aneignung von Themen und Symbolen feministischer und demokratischer Bewegungen. Als Hijacking werden die Umdeutungen durch antifeministische und rechte Akteur*innen von queer_feministischen Hashtags und Inhalten bezeichnet. Diese Strategie verdeutliche ich am Beispiel von #metoo und #120db. Die Ausweitung des Sagbaren findet insbesondere durch Abwanderung ins sogenannte „Dark Net“ statt; ein Beispiel dafür liefert die Plattform Telegram.
Diskutieren möchte ich dabei, wie wir mit der Dynamik digitaler Medien umgehen könnten, gerade in Bezug auf entsolidarisierende und exkludierende Kommunikationsformen und -foren sowie welchen Stellenwert solch dissonante Öffentlichkeiten für Fragen der Demokratiegestaltung haben.
Weitere Informationen unter: https://www.uibk.ac.at/geschlechterforschung/veranstaltungen/igl-22-23.html
Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck