Montag, 03.04.2023
20:00 - 21:00 Uhr
Kultur- und Veranstaltungszentrum Zirl – B4, Bahnhofstraße 4, 6170 Zirl
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Eintritt frei
Mario Klarer, Paul Rangger, Aaron Tratter
Univ.-Prof. Dr. Mario Klarer, Universität Innsbruck, Institut für Amerikastudien
Paul Rangger, Dotbite GmbH
Aaron Tratter, Universität Innsbruck, Institut für Amerikastudien
Das ‚Ambraser Heldenbuch‘ (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. ser. nova 2663) wurde am Beginn des 16. Jahrhunderts von Maximilian I. als Prunkhandschrift in Auftrag gegeben und vom Bozner Zöllner Hans Ried in einer Hand auf knapp 250 großformatigen Pergamentblättern ausgeführt. In diesem Prachtkodex finden sich 25 der wichtigsten mittelhochdeutschen literarischen Texte (z. B. ‚Nibelungenlied‘ und ‚Helmbrecht‘), wovon 15 als Unikate (z. B. ‚Erec‘ und ‚Mauritius von Craûn‘) ausschließlich im ‚Ambraser Heldenbuch‘ überliefert sind. Im ÖAW-go!digital-2.0-Projekt „Ambraser Heldenbuch: Transkription und wissenschaftliches Datenset“ (https://www.uibk.ac.at/projects/ahb/) wurde eine Gesamttranskription dieser wichtigsten Sammelhandschrift mittelalterlicher deutscher Erzählliteratur durchgeführt. Neben der Bereitstellung der Transkription als Datenset wurde diese auch als elfbändige Ausgabe (Druck und PDF) im Verlag De Gruyter veröffentlicht. Zudem wurde ein Webinterface programmiert, das die Transkription visualisiert und verschiedene Darstellungsvarianten (zeichengetreue vs. normalisierte Transkription, Zeilenumbruch vs. Versumbruch) sowie Suchfunktionen ermöglicht.
Drei Zirler, die bei der Umsetzung dieses Projekts federführend beteiligt waren, stellen den Kodex und dessen Transkription in einem Vortrag für Interessierte vor.
Museumsverein Zirl