Donnerstag, 20.04.2023
18:00 - 19:30 Uhr
Hörsaal Schöpfstraße, Schöpfstraße 3, 6020 Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Keine
Prof. Dr. Andreas Wernet (Leibniz Universität Hannover)
Andreas Wernet, Saarländer, Studium der Soziologie in Darmstadt und Frankfurt, Promotion in professionalisierungstheoretischem Thema bei Ulrich Oevermann; lange tätig als Assistent an einem schulpädagogischen Lehrstuhl bei Elisabeth Flitner an der Universität Potsdam, Habilitation 2003, seit 11/2007 Professor für Schulpädagogik/Schul- und Professionsforschung (W 3) am Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover.
Die Debatten um die Internationalisierung von Bildung im Sinne der Institutionalisierung eines transnationalen Bildungsraums betonen überwiegend den damit einher gehenden Zugewinn von Erfahrung. In aller Regel wird übersehen, dass dieser institutionell konstituierte Bildungsraum nicht nur im Zeichen der subjektiven Ermöglichung, sondern auch im Zeichen der subjektiven Herausforderung und der subjektiven Zumutung steht. Die transnationale Erweiterung des bildungsbiografischen Möglichkeitsraums übt auch einen normativen Druck auf die Subjekte aus.
In meinem Vortrag möchte ich einige empirische Befunde aus einem Forschungsprojekt vorstellen, das sich mit den subjektiven und familialen Motiven für einen Schüleraustausch beschäftigt. Im Zentrum steht dabei ein meist uneingestandenes Prestigemotiv, das nicht nur für die Entscheidung der Schüler*innen, sondern auch für die Haltung der Eltern von zentraler Bedeutung ist.
Institut für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung