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Veranstaltungskalender
Veranstaltungen · Universität Innsbruck · Medizinische Universität Innsbruck

TIPP  Donnerstag, 12.10.2023

Symbolbild zum VeranstaltungstippVortrag

Austria-Hungary: Violence and the Liberal Empire

19:00 - 20:30 Uhr
Hörsaal 1; SOWI , Universitätsstraße 15


Anmeldung ist nicht erforderlich

Eintritt / Kosten: keine

Vortragende/r

Pieter Judson; Response: Tamara Scheer

Judson: Contemporary History, EUI Florence
Scheer: Eastern European History, Vienna U

Weitere Informationen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Österreich-Ungarn ein „liberalisierendes Reich“. Dies galt insbesondere - aber nicht nur - für die österreichische Reichshälfte in der sozialen und politischen Gesetzgebung sowie in der administrativen und juristischen Behandlung des berühmten „Nationalitätenkonflikts“. Österreich-Ungarn war auch nicht direkt an den außereuropäischen kolonialen Eroberungen beteiligt, an denen andere, angeblich „liberale“ europäische Mächte beteiligt waren und die gewalttätige, rassistisch motivierte Herrschaftsregime hervorbrachten. Dennoch übte Österreich-Ungarn seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein vergleichsweise hohes Maß an Gewalt aus - sowohl diskursiv als auch physisch -, nicht nur gegenüber dem Feind, sondern auch gegenüber großen Teilen der eigenen Bevölkerung. Der Vortrag untersucht die Grundlagen dieser Gewalt und fragt, wie wir die weniger sichtbaren Formen der Gewalt im Alltag der liberalen europäischen Gesellschaften der Belle Epoque messen. Sollten uns Diskurse und Praktiken der Massengewalt heute nicht mehr außergewöhnlich erscheinen?

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt und wird auch online live übertragen: Online: Empire and Violence Innsbruck

Dieser Vortrag ist Teil der Vortragsreihe „Empire and Violence“, die von Juliane Prade-Weiss (LMU München) sowie dem Innsbrucker Theologen Dominik Markl (Uni Innsbruck) organisiert und veranstaltet wird.

Die zeitgenössischen imperialen Ansprüche Russlands erfordern eine eingehende Analyse der Beziehung zwischen imperialen Ideologien und Massengewalttaten. Diese Herausforderung wird in einer transdisziplinären Vorlesungsreihe an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Innsbruck adressiert, welche ihm Rahmen des Forschungsprojekts "Discourses of Mass Violence in Comparative Perspective" organisiert wird.

(Foto: American Academy in Berlin)

Veranstalter

LMU Munich/University Innsbruck