Mittwoch, 10.04.2024
18:00 - 20:00 Uhr
Claudiana, Herzog-Friedrich-Straße 3, 6020 Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: keine
Steffen Martus & Carlos Spoerhase
Steffen Martus studierte Deutsche Philologie, Soziologie und Philosophie an der Universität Regensburg. Nach Professuren in Erlangen-Nürnberg und Kiel ist er seit 2010 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität in Berlin.
Carlos Spoerhase studierte Deutsche Literatur, Philosophie sowie Politische Theorie und Ideengeschichte. Seit 2022 ist er Inhaber eines Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität.
Der Ausdruck »Geisteswissenschaft« evoziert das Bild von einsamen Menschen am Schreibtisch, deren ganze Aufmerksamkeit der versunkenen Auseinandersetzung mit komplizierten Texten gilt. Aber stimmt dieses Bild? Nein, sagen Steffen Martus und Carlos Spoerhase, die in ihrem Buch im Rückgriff auf zahlreiche unpublizierte Quellen die Praxis der Geistesarbeit am Beispiel Peter Szondis und Friedrich Sengles untersuchen. Sie zeigen, was Forschen, Lehren und Verwalten im akademischen Alltag tatsächlich bedeuten, vor welchen Herausforderungen die Geistesarbeit jeden Tag steht und was sie leistet. Gegen die abstrakte Rede von der »Krise der Geisteswissenschaften« plädieren sie für eine Neujustierung des Blicks, und zwar darauf, was an einem geisteswissenschaftlichen Arbeitsplatz wirklich geschieht.
Forschungsschwerpunkt "Kulturelle Begegnungen - Kulturelle Konflikte"