Gastvortrag
Der Rede wert.
Biographie - Sprache - Sichtbarkeit.
Impulsvortrag und Gespräch
Luise F. Pusch (Hannover / Boston)
Donnerstag, 05. November 2020
19:00 Uhr
Der Vortrag war mit 150 Teilnehmenden aus aller Welt ausgebucht. Deshalb haben wir uns entschieden, ihn aufzuzeichnen und auf dem Youtube-Kanal der Universität Innsbruck zu veröffentlichen. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Website der Forschungsgruppe Auto_Biographie - De_Rekonstruktionen unter Forschungsaktivitäten.
Gastvortrag und Vortragende
Luise F. Pusch arbeitet seit über 40 Jahren im Bereich der Frauenbiographieforschung. Mit ihren Popularisierungen in Buch-, Kalender- und Onlineformaten fördert sie Sichtbarkeit und Präsenz von Frauen in Kultur, Wissenschaft und Politik. Sie ist seit ihren ersten Veröffentlichungen in den 1970er Jahren eine Pionierin der feministischen Linguistik im deutschen Sprachraum. Dabei macht sie - oft auch in ironischer und humorvoller Weise - deutlich, wie geschlechterdemokratisches Denken eine gendergerechte Sprache voraussetzt - und umgekehrt.
In ihrem Impulsvortrag steht daher die Frage nach einem sprachbewussten Umgang mit wissenschaftlichen und/oder populären biographischen Texten im Zentrum. Lexikonartikel, Kurz- und Kürzestbiographien, biographische Aufsätze und auch Monographien gehen mit einer Auswahl einzelner, als relevant erachteter Informationen und Fakten einher: Sie unterliegen narrativen Konstruktionen. Welche Erzählung entsteht in welcher Sprache? Wie gestaltet sich ein Lebensbild aus feministischer Perspektive? Wie wird die Rezeption durch die bewusst gewählte Sprache beeinflusst?
Begrüßung:
Ulrike Tanzer, Vizerektorin für Forschung und Leiterin Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Christine Riccabona, Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen, FP CGI, Universität Innsbruck und Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Moderation:
Ursula A. Schneider, Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen und Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Veranstaltet von:
Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen der Forschungsplattform Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck, Universität Innsbruck,
Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen /Centro di competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano, und
Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck