Hauptgebäude Universität Innsbruck

Antrittsvorlesung von

Univ.-Prof. Dr. Claudia Scheid

Pädagogische Berufe – Pädagogik als Beruf? Professionalisierungstheoretische Überlegungen.

Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Professionalisierung und Beratung

Dienstag, 28. Juni 2022

17:00 Uhr

  Hörsaal 6, EG, Innrain 52, 6020 Innsbruck

Programm

Grußworte des Rektors
Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Tilmann Märk

Vorstellung von Univ.-Prof. Dr. Claudia Scheid durch den Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften
Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz


Pädagogische Berufe – Pädagogik als Beruf? Professionalisierungstheoretische Überlegungen.
Univ.-Prof. Dr. Claudia Scheid


Im Anschluss daran laden wir zu einem kleinen Buffet ein.


 

Portrait Claudia Scheid

Claudia Scheid

Claudia Scheid studierte Soziologie, Philosophie und Psychoanalyse in Tübingen und Frankfurt am Main. Ihre Diplomarbeit schrieb sie zu Erkrankungen und deren psychosomatischer Konstitution. Sie führte diese Arbeit als Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung in einer Dissertation fort. Der Studienschwerpunkt der Professionsforschung wies den Weg zu ihrer ersten Post-Doc-Anstellung in einem DFG-Projekt an der Universität Tübingen zur Familienrechtspraxis, im Rahmen dessen sie sich neben professions- auch mit familien- und geschlechtertheoretischen Fragen beschäftigte. In der sich anschließenden Tätigkeit in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung des Kantons Bern widmete sie sich der Bedeutung von Schulbildung, der Logik schulischer Lehre und der Ausbildung dafür. Weitere Schwerpunkte des wissenschaftlichen Werdegangs sind Methodologie und Sozialisationstheorie.
Claudia Scheid war im Vorstand der Sektion Professionssoziologie der DGS und im Vorstand sowie Vorsitzende der AG Objektive Hermeneutik e. V. Sie gibt „Sozialer Sinn – Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung“ mit heraus. Sie war an Drittmittel-Forschungsprojekten beteiligt, beantragte und leitete mehrere, zuletzt zwei vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte, nämlich eines in Zusammenarbeit mit der HES-SO Wallis von 2015 bis 2017 zur Palliativen Pflege und dann eines von 2019 bis 2021 zu Kinderzeichnungen.
Aktuellere Veröffentlichungen erfolgten auf dem Gebiet der Theorie schulischer Lehre, der Lehrerinnen- und Lehrerbildung, der Hochschullehre, der Pflege und der Kinderzeichnungsanalyse. Publikationen zur Methodologie und Methode folgen in Bälde.

 

Pädagogische Berufe – Pädagogik als Beruf? Professionalisierungstheoretische Überlegungen.

Der Begriff der Profession ist schillernd geworden. Dennoch besitzt er eine analytische und systematisierende Kraft. Nach dem Versuch der Restituierung soll der Begriff in der Diskussion der Frage um „Pädagogik als Beruf“ im Vortrag genutzt werden. Häufig gilt dabei der Beruf des Lehrers, der Lehrerin, als prototypisch dafür, was professionalisiertes pädagogisches Handeln ausmacht. Entgegen dieser weit verbreiteten Annahme wird im Vortrag dargelegt, dass der Handlungskern des Berufes des Lehrers, der Lehrerin, besser verstanden werden kann, wenn man ihn mit dem wissenschaftlichen Handeln in Beziehung bringt. Die bestehenden professionalisierungstheoretischen Diskussionen um seine pädagogische Dimension können aber genutzt werden für Überlegungen dazu, was das Pädagogische im Allgemeinen ausmacht. Im Vortrag wird also das Konzept vom Beruf des Lehrers bzw. der Lehrerin aus der engen Verbindung mit der Theorie pädagogischen Handelns gelöst. Auf diese Weise wird der Blick für das eigentlich Pädagogische geschärft und man kann auf Berufe fokussieren, in denen das Pädagogische im Zentrum steht. In Bezug auf die Frage, was das Pädagogische als Handlungskern kennzeichnet, wird ein Vorschlag unterbreitet, den es in zukünftigen Forschungen zu überprüfen gilt.

 


Kontakt und Anmeldung

Institut für psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung
Sekretariat
Marijana Matić
Schöpfstrasse 3
6020 Innsbruck
+43 512 507-44604

marijana.matic@uibk.ac.at


 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

 


 

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