Internationaler Workshop
„(De)Institutionalisierung des Pädagogischen“
Institut für Erziehungswissenschaft
Freitag, 8. April 2022
9:00–16:00
Kursraum, Institut für Erziehungswissenschaft, Liebeneggstraße 8, 6020 Innsbruck
Anmeldung: Um Anmeldung bis zum 01.04.2022 an dekanat-biwi@uibk.ac.at wird gebeten.
In Gegenwartsgesellschaften findet Pädagogik in institutionalisierter Form statt: Schulen werden öffentlich bereitgestellt – in Österreich hat die Schulpflicht sogar Verfassungsrang; die Jugendhilfe wird von pädagogischen Fachkräften erbracht; und schulische wie außerschulische Bildung und Erziehung findet zumeist in spezifischen räumlichen und zeitlichen Settings statt. Diese Institutionalisierungstatsache wird als zivilisatorischer Fortschritt angesehen. Möglichkeiten zur Bildung und Erziehung bleiben nicht den privaten Ressourcen und den zufälligen Kompetenzen von Eltern oder anderen Laien überlassen. Zugleich werden pädagogische Institutionen seit ihrer Etablierung vehement kritisiert. Denn Schulen dienen vor allem auch der körperlichen Disziplinierung von Schüler:innen und Anstalten der Fürsorge und Hilfe kontrollieren und regulieren das Verhalten ihrer Adressat:innen.
Ermöglichen pädagogische Institutionen also eher das pädagogische Tun oder verhindern sie dieses eher? Jüngste Überlegungen plädieren gegenüber einem solchen Gegensatz für einen Blick auf die „(De)Institutionalisierung des Pädagogischen“ als Perspektive auf die Gleichzeitigkeit von Ermöglichung und Verhinderung.
Im Internationalen Workshop am 8. April 2022 am Institut für Erziehungswissenschaft werden einschlägige erziehungswissenschaftliche Arbeiten von Innsbrucker Forscher:innen vorgestellt und vor dem Hintergrund der genannten Überlegungen zu einer „(De)Institutionalisierung des Pädagogischen“ diskutiert. Dazu kommentieren ausgewiesene Kolleg:innen aus dem deutschsprachigen Ausland die Innsbrucker Beiträge. Der Workshop möchte damit einen kollegial-fachlichen Dialog zum Thema der (De)Institutionalisierung auf internationaler Ebene eröffnen. Dazu sind Fachkolleg:innen ebenso wie interessierte Studierenden herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist online im Dekanat der Fakultät für Bildungswissenschaften möglich: dekanat-biwi@uibk.ac.at
Programm
Freitag, 8. April 2022
9:15 Uhr | Eröffnung und Einführung Erol Yildiz, Dekan (UIBK Innsbruck / A) Fabian Kessl, Gastprofessur (UIBK Innsbruck / A & BUW Wuppertal / GER) |
9:45 Uhr |
„De- und Re-Institutionalisierung von Elternschaft im schulischen Feld" Maria Wolf (UIBK Innsbruck / A) |
10:10 Uhr | Kommentar Martina Richter (UDE Essen / GER) |
10:20 Uhr | Diskussion Plenum |
10:50 Uhr | Pause |
11:15 Uhr | „Zur sozial- und menschrechtlichen Normierung und deren Institutionalisierung im Bereich wohlfahrtstaatlicher und bildungspolitischer Angebote für Menschen mit Behinderungen“ Lisa Pfahl (UIBK Innsbruck / GER) |
11:40 Uhr |
Kommentar Anja Tervooren (UDE Essen / GER) |
11:50 Uhr | Diskussion Plenum |
12:30 Uhr | Mittagspause |
14:00 Uhr | „Deinstitutionalisierung als Prinzip der postmigrantischen Gesellschaft?“ Erol Yildiz (UIBK Innsbruck / GER) |
14:25 Uhr | Kommentar Nicolle Pfaff (UDE Essen / GER) |
14:35 Uhr | Diskussion |
15:00 Uhr | „De-Institutionalisierung des Pädagogischen“: Abschlussdiskussion – Diskussionsimpulse Michaela Ralser (UIBK Innsbruck /A) Claudia Machold (JWG Frankfurt a.M. / GER) Marion Ott (HWG Ludwigshafen / GER) |
15:45–16:00 | Ausklang |
Organisatoren:
Prof. Dr. Fabian Kessl (Bergische Universität Wupperal & Gastprofessor an der Universität Innsbruck)
Prof. Dr. Erol Yildiz (Universität Innsbruck)
Kontakt:
Christoph Tauber
Dekanat-biwi@uibk.ac.at
Tel: +43512 507 30102
Datenschutzhinweis
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