Frankreich-Tag 2016 COP21+1: Von Paris zu einem „besseren“ Klima?
29. November 2016
Der Botschafter S.E. Pascal Teixeira da Silva und Rektor Prof. Tilmann Märk betonten in ihren Begrüßungsreden zum Frankreich-Tag, dass der interdisziplinäre Frankreich-Schwerpunkt, für den im Rahmen der Feier der bereits sechste Dreijahresvertrag unterzeichnet wurde, ein Erfolgsmodell sei. „Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, scherzte Rektor Märk, und beide erwähnten die sechs Veranstaltungen zum Klimawandel, die 2016 aus Anlass der Pariser COP 21 vom Frankreich-Schwerpunkt in Kooperation mit der Französischen Botschaft in Österreich und dem Innsbrucker Forschungsschwerpunkt „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“ ausgerichtet worden waren.
Der Abend widmete sich dem aktuellen Thema des Klimaschutzes und der Dynamik des Pariser Abkommens. In einer Podiumsdiskussion – moderiert von Dr. Wolfgang Gurgiser vom Forschungsschwerpunkt „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“ – sprachen französische und österreichische ExpertInnen über die neuesten Entwicklungen: Von französischer Seite saßen auf dem Podium der Botschafter S.E. Pascal Teixeira da Silva und Prof. Sylvie Faucheux, Umweltökonomin am „Conservatoire national des arts et métiers“ in Paris. Von österreichischer Seite waren die Teilnehmer Ministerialrat Dr. Helmut Hojesky, der Leiter der österreichischen Delegation bei den COPs in Paris und in Marrakesch, und Prof. Markus Ohndorf, der seit Kurzem den Lehrstuhl für Umweltökonomik an der Universität Innsbruck innehat, anwesend.
Die ExpertInnen zeigten sich zuversichtlich, dass die Dynamik, die durch das Pariser Abkommen in den Klimaschutz eingezogen ist, auch durch politische Entwicklungen wie die in den USA nicht mehr aufzuhalten sei. Es zeige sich immer mehr, dass auch die Unternehmen die Nachhaltigkeit für sich entdeckten und dass man nicht nur trotz, sondern sogar mit und durch Klimaschutz wirtschaftlich erfolgreich sein könne. Das Abkommen sei viel rascher als erwartet in Kraft getreten, da es zeitnah von fast allen Staaten ratifiziert worden sei.
Nach der Podiumsdiskussion wurden die Frankreich-Preise 2016 verliehen. In der Kategorie Dissertation erhielt den Preis die Germanistin Maria Piok für ihre Arbeit zum Thema Sprachsatire in Nestroys Vaudeville-Bearbeitungen, in der Kategorie Master-/Diplomarbeit gingen die Auszeichnungen an die Sprachdidaktikerin Johanna Taglieber für ihre Studie mit dem Titel Le rôle de la bande dessinée dans les manuels scolaires de FLE en Autriche und an die Translationswissenschaftlerin Maria Artho für ihre Arbeit Der kleine Prinz in neuem Gewand. Übersetzungsvergleich und Übersetzungskritik deutschsprachiger Neuübersetzungen der Erzählung ‚Le Petit Prince‘ zwischen 2010 und 2015.