Gastvortrag: „Der Wintersport als völkerverbindendes Element während der französischen Besatzungszeit im Montafon (1945-1953)”

 

12. April 2016

Im Vortrag von Dr. Andreas Brugger, dem Leiter des Montafon-Archivs in Schruns, zu dem der Frankreich-Schwerpunkt und das Institut für Translationswissenschaft eingeladen hatten, ging es um die völkerverbindende Funktion des Wintersports während der französischen Besatzungszeit.

Der Referent zeichnete die historischen Beziehungen zwischen dem Montafon und Frankreich nach, von den militärischen Scharmützeln der Napoleonischen Kriege bis zur sommerlichen Saisonarbeit der Montafoner Bauern im Beinahe-Nachbarland. Nicht fehlen durfte auch die (Wieder-)Erfindung des alpinen Schisports in Vorarlberg und Tirol zu Beginn des 20. Jahrhunderts und dessen Bedeutung in den Gebirgs-Gefechten des Ersten Weltkriegs.

Dr. Brugger schloss seinen Vortrag mit seiner wohl spektakulärsten Quelle: „Es ist mir tatsächlich gelungen“, freute er sich, „einen Zeitzeugen aufzutreiben!“ Der inzwischen 84-jährige Montafoner Franz Vonier hatte seinerzeit beim Schifahren einen französischen Soldaten, René Boillot, kennengelernt und sich mit ihm angefreundet. Er wurde tatsächlich von diesem mehrmals nach Frankreich zur Teilnahme an Schirennen eingeladen.

 

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