Außenperspektiven: 1809. Andreas Hofer und die Erhebung Tirols
2009 jährte sich zum 200sten Mal die Erhebung Tirols unter Andreas Hofer gegen Napoleon. Wer, wenn nicht der interdisziplinäre Frankreich-Schwerpunkt der Universität Innsbruck musste sich berufen fühlen, sich aus diesem Anlass dem Thema zu nähern?
Allerdings möchten wir nicht in den bereits bekannten Reigen einstimmen: Soweit uns bekannt ist, unternimmt der Frankreich-Schwerpunkt als einziger Veranstalter den Versuch, die Geschehnisse von 1809 aus einer Außenperspektive zu beleuchten. Wie werden die Person Andreas Hofer und die Erhebung Tirols in der Wissenschaft der damals neben Tirol betroffenen Länder verstanden?
Um Antworten auf diese Frage zu erhalten, haben wir führende Forschende aus Frankreich, Italien, Bayern, Spanien und England eingeladen, an unserer Tagung teilzunehmen und Licht ins Dunkel zu bringen.
Eine Veranstaltung des interdisziplinären Frankreich-Schwerpunkts in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, dem Privatinstitut für Ideengeschichte, dem Französischen Kulturinstitut Innsbruck, dem Italien-Zentrum, dem Renner-Institut und dem Institut für Geschichte und Ethnologie der Universität Innsbruck.
Andreas Hofer. Oder: Wer bin ich?
Auch am Beispiel Andreas Hofers und der Erhebung Tirols 1809 zeigt sich die zuweilen starke Neigung der Geschichtsschreibung zur Heldenverehrung und Mythenbildung besonders deutlich. Ist es an der Zeit, ein neues Verständnis des Tiroler "Freiheitshelden" zu entwickeln?
In der älteren Historiographie wurde verdrängt, dass es neben den Tiroler Freiheitskämpfern auch oppositionelle Stimmen zum Aufstand 1809 und zur Person Andreas Hofers gab. Eine Objektivierung der Erhebung Tirols könnte zu einer angemesseneren Einordnung der Ereignisse in den Ablauf der Landesgeschichte führen. Das Jahr 2009, das unter dem Motto "Geschichte trifft Zukunft" steht, ist eine gute Gelegenheit, der mit Andreas Hofer und der Erhebung Tirols 1809 verbundenen Verfestigung des Denkens entgegen zu wirken und die Frage zu beantworten, was 1809 für unser heutiges Tirol noch bedeutet.
Gemeinsam mit dem Privatinstitut für Ideengeschichte widmete sich der interdisziplinäre Frankreich-Schwerpunkt der Universität Innsbruck als wohl einziger Veranstalter in Tirol den Außenperspektiven und fragte, wie die Person Andreas Hofer und die Erhebung Tirols in der Wissenschaft der damals neben Tirol betroffenen Länder (Frankreich, Italien, Bayern, Spanien, Großbritannien) verstanden werden.
Zeit: Samstag, 25. April, 9.00 bis 18.30 Uhr
Ort: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Eintritt frei.
Bericht zur Veranstaltung: Außenperspektiven 1809