Forschungsaufenthalt
Arbeit an gotischer Skulptur
Die Kathedrale von Reims galt bereits seit dem 12. Jahrhundert als eine herausragende Wirkungs- und Ausbildungsstätte von Bildhauern. Auch wenn keine Namen der dort wirkenden Künstler und Handwerker überliefert sind, so kann man davon ausgehen, dass jeder angesehene mittelalterliche Bildhauer in Reims einen Teil seiner Ausbildung genoss. Es ist folglich kein Zufall, dass hochwertige Bildwerke zahlreicher Kathedralen stets mit dem in Reims bestehenden Figuren- und Maskenrepertoire verglichen werden – stets mit dem Fokus auf dem stilistischen und künstlerischen Reimser Einfluss oder gar mit der Frage nach dem Ursprung der möglichen Schöpfer.
Zahllose stilistisch und ikonografisch geprägte Studien füllen die Bibliotheksregale. Untersuchungen zu Herstellungsverfahren und Bearbeitungstechniken der Skulpturen oder zur Einbindung der Bildwerke in die Architektur blieben bis jetzt aus. Das kleine Forschungsprojekt im Dezember 2017 beschäftigte sich genau mit dieser Fragestellung. In einer zweitägigen Kampagne wurden die im Palais du Tau zugänglich positionierten Steinarbeiten aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hinsichtlich Steinschnitt, Bearbeitungsstadien und Werkzeugverwendung analysiert.
Kooperationspartner: Prof. Dr. Marc Carel Schurr
Universität: Université de Strasbourg
Institut: Institut d‘histoire de l‘art
Antragstellerin: Dr.-Ing. Ilona Katharina Dudziński M.A.
Universität: Universität Innsbruck
Institut: Institut für Architekturtheorie und Baugeschichte, Arbeitsbereich Baugeschichte und Denkmalpflege