Soziale Ungleichheit und politische Bildung

Bildung und Erziehung sind integrale Bestandteile sich stetig wandelnder historischer und gesellschaftlicher Kontexte sowie Machtstrukturen. Der Lehr- und Forschungsbereich (LuF) „Soziale Ungleichheit und politische Bildung“ analysiert die Bedingungen von Bildung und Erziehung in ihrer Verflochtenheit mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Verhältnissen sowie die Wechselwirkungen zwischen (politischer) Bildung und sozialer Ungleichheit in modernen Gesellschaften.

Dabei stehen theoretische wie praxisorientierte Analysen und die Reflexion von sozialer Ungleichheit sowie deren Einfluss auf Erziehungs-, Bildungs- wie auch Lebensräume im Mittelpunkt. Darüber wird die gesellschaftliche Genese von menschenfeindlichen Ideologien wie Antisemitismus, Rassismus und Sexismus erforscht und im Kontext gesellschaftskritischer politischer Bildung in theoretischer wie praktischer Perspektive pädagogisch produktiv gemacht. Die verschiedenen Mechanismen und Strukturen, die soziale Ungleichheit erzeugen und aufrechterhalten, werden betrachtet und mit Bildungsprozessen in Beziehung gesetzt. Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis dafür zu entwickeln, wie politische Bildung einerseits zur Reproduktion und Aufrechterhaltung sozialer Ungleichheit dient, andererseits jedoch auch zu deren Überwindung beitragen kann.

Zudem analysiert der LuF die Verfasstheit und Formen außerschulischer politischer Bildung beispielsweise in Einrichtungen der Erwachsenenbildung, in sozialen Bewegungen, der politischen Jugendarbeit wie der politischen Bildungsarbeit von NGOs in Österreich. Dies umfasst die Untersuchung von Bildungspraktiken, -politiken und -programmen sowie die Erforschung der Rolle von Bildungseinrichtungen und -akteur*innen bei der Reproduktion oder Bekämpfung sozialer Ungleichheit. Durch eine interdisziplinäre Perspektive werden verschiedene Aspekte wie Bildungsgerechtigkeit, Machtstrukturen und politische Partizipation erforscht, um zu einem fundierten Verständnis der komplexen Beziehung zwischen politischer Bildung und sozialer Ungleichheit beizutragen.

 




 


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