Leitbild
Leitbild des Instituts für LehrerInnenbildung und Schulforschung
Am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung tragen wir mit unserem Engagement in Forschung, Lehre und Verwaltung zu einer weltoffenen und demokratischen Entwicklung formaler Bildungsprozesse und Strukturen auf allen Ebenen des Systems bei. Dabei fühlen wir uns dem Leitbild der Universität Innsbruck verpflichtet und verstehen die formale Bildung als Resonanzraum der sich wandelnden Gesellschaft.
Wir verstehen uns als lernende Organisation, die es als Aufgabe sieht, an einer demokratischen und offenen Gesellschaft im Sinne der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung mitzuwirken und einen kritischen Umgang mit uns, dem eigenen Umfeld und dem Bildungssystem zu ermöglichen. Entscheidungsprozesse am Institut werden transparent und partizipativ gestaltet. Als Lehrerbildner*innen bereiten wir Studierende darauf vor, an Schulen demokratische, inklusive sowie individuelle und soziale Bildungsprozesse für eine Schulkultur der Vielfalt zu gestalten. Dabei leiten uns auf Schule, Bildung und Lernen bezogene Forschungserkenntnisse, deren kontextsensible Umsetzung sowie die Reflexion der Zusammenhänge. Unsere Arbeit in multidisziplinären Teams ist von gegenseitiger Wertschätzung und der Anerkennung der Vielfältigkeit von Zugängen und Positionen geprägt. Wir gehen dabei von einem pluralen Verständnis der methodischen und inhaltlichen Zugänge als Normalfall aus und engagieren uns dafür, die daraus resultierende Komplexität in adäquate Konzepte, Modelle, Theorien sowie Praktiken im Bereich der formalen Bildung zu übersetzen.
Die Forschung am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung leistet einen Beitrag zur regionalen, überregionalen und internationalen Entwicklung formaler Bildung und schulischen Lernens. Unsere Forschung orientiert sich an nationalen wie internationalen Standards und Diskursen und gestaltet diese mit. Die Vielfalt theoretischer und methodischer Zugänge sehen wir als wesentlichen Motor wissenschaftlicher Entwicklung und des Erkenntnisgewinns. Wir setzen uns mit unseren Forschungsaktivitäten zu thematisch übergreifenden Schwerpunkten in Beziehung, die durch einen gemeinsamen strukturellen Rahmen und regelmäßige Austauschformate miteinander verbunden sind. Nachwuchswissenschaftler*innen werden in ihrer beruflichen Entwicklung bestmöglich unterstützt und gefördert. Im Sinne der Prinzipien des forschenden Lernens und einer forschungsgeleiteten Lehre ist es uns wichtig, Studierende in unsere Forschungsvorhaben einzubeziehen. In unserer Forschung setzen wir uns kritisch mit der gesellschaftlichen Bedeutung und den Folgen bzw. Wirkungen unserer Arbeit auseinander.
Die Lehre am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung hat zum Ziel, Studierende für das Berufsfeld Schule zu begeistern, sie in ihrer professionellen fachlichen sowie persönlichen Entwicklung zu begleiten und auf die Anforderungen und Herausforderungen ihres zukünftigen Berufs vorzubereiten. Der inhaltliche Fokus der Lehre am Institut liegt hierbei auf der Vermittlung bildungswissenschaftlicher Grundlagen und der Spezialisierung Inklusive Pädagogik. Unsere Lehre ist forschungsbasiert und praxisbezogen: Wissenschaftliche Erkenntnisse werden mit konkreten schulpraktischen Erfahrungen verbunden. Schulpraxis wird anhand theoretischer Modelle analysiert und professionsspezifisch reflektiert. Mithilfe forschenden Lernens und eines kritischen Umgangs mit Forschungsergebnissen qualifizieren wir unsere Studierenden für einen evidenzorientierten Zugang zu Fragen des Berufsfeldes. Eigenständiges und selbstverantwortliches Lernen ist ein wichtiges Prinzip unserer Lehre und kombiniert dieses mit angeleiteten, theoriebasierten und reflektierten Elementen. Unsere Studienangebote sind sowohl national wie auch international ausgerichtet durch Forschungsaustausch, das Erasmus-Programm und Kooperationen mit anderen Universitäten und Institutionen. Ein wertschätzender Umgang zwischen Lehrenden und Studierenden ist uns dabei besonders wichtig.Um die Lehre laufend qualitätsvoll zu halten, zu verbessern und weiterzuentwickeln, holen wir regelmäßig Feedback von Studierenden ein und pflegen einen kontinuierlichen gemeinsamen Austausch innerhalb und zwischen unseren Studienprogrammen sowie mit unseren Partnerorganisationen und -institutionen.
Die Administration am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung erfüllt ihre Aufgaben im Rahmen der universitären Vorschriften zuverlässig, mit einer den Menschen und Herausforderungen zugewandten und positiven Haltung, engagiert und verantwortungsbewusst. Wir handeln service- und lösungsorientiert. Nachvollziehbarkeit und Transparenz gegenüber den Studierenden und Kolleg*innen sind uns ein besonderes Anliegen. Klare Zuständigkeiten und der gezielte Einsatz moderner Kommunikations- und Informationstechnologien bilden eine Basis für die rasche und effiziente Erledigung unserer Aufgaben. Wir informieren und kommunizieren zeitnah, respektvoll, wertschätzend und barrierefrei.
ILS – Forschung
Im Forschungsprofil und der Schwerpunktsetzung versteht sich das ILS seiner Benennung verpflichtet. Forschungsthemen und Projekte sind in unterschiedlicher Art durchgängig auf die LehrerInnenbildung (Aus-, Fort- und Weiterbildung, Professionalisierung) bzw. Schulforschung bezogen. Hierbei wird entsprechend dem Grundverständnis des Instituts stets vom Lernprozess ausgegangen. Im Kern bezieht sich das ILS auf die drei folgenden strategischen, räumlichen und inhaltlichen Aspekte, die durchgängig miteinander verschränkt sind: (a) Grundlagen-Praxis, (b) lokal-international, (c) Detail-systemische Perspektive.
ad a): Forschungsinhalte und Forschungsprojekten bewegen sich durchgängig im Spannungsfeld grundsätzlicher (grundlagenorientierter) Fragestellungen und deren Umsetzung im formalen Bildungssystem (bis hin zum Schulalltag). Wir sehen die Verschränkung dieser Aspekte als konstitutive Notwendigkeit im Rahmen unseres Verständnisses von Bildungsforschung.
ad b): Forschungsinhalte und Umsetzung werden hierbei sowohl durch lokale Besonderheiten und Notwendigkeiten sowie die internationale Scientific Community beeinflusst.
ad c): Forschungsprojekte und Forschungsschwerpunkte verfolgen durchgängig das Ziel, eine konkrete Fragestellung in ihrer Tiefe und im systemischen Kontext zu untersuchen.
Ein Kernthema in Theorie und Praxis ist in diesem Zusammenhang die Frage, wie in Bildungssystemen auf allen Ebenen Musterwechsel realisiert werden.
Die folgenden Forschungsschwerpunkte werden am Institut verfolgt und weiterentwickelt:
- Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik (Vakant)
- LehrerInnenbildungsforschung (Christian Kraler)
- Pädagogische Diagnostik und Lernforschung (Claudia Schreiner)
- Schulentwicklungsforschung und Leadership (Markus Ammann)
- EDiTE – European Doctorate in Teacher Education (Michael Schratz)
In allen Forschungsbereichen wird untersucht, wie die traditionell und tendenziell stabilen und veränderungsresistenten Subbereiche des Bildungssystems zu einer nachhaltigen und breiten Implementierung innovativer Konzepte gelangen können. Gelingensbedingungen für derartige Prozesse werden beforscht, theoretisch aufgearbeitet und in praxisorientierte Methoden und Konzepte transformiert.