4 / 11
Roman Siebenrock, Institut für Systematische Theologie
„Der Frankreich-Schwerpunkt ist für die Entwicklung der Europäischen Union ebenso unverzichtbar, wie für die Diversität unserer Wissenschaftskultur. Weil Sprache kein Instrument, sondern einen neuen Blick auf die Welt und die Gesellschaft darstellt, ist die Verengung der Wissenschaften auf die englische Sprache für alle Geistes- und Kulturwissenschaften eine gefährliche Verarmung. In der Frage der Entwicklung der Europäischen Union wäre es eine Schande, wenn das Mutterland der Revolution (auch in ihrer tiefen Ambivalenz) nicht in ausdrücklicher Präsenz die aktuelle gesellschaftliche und politische Diskussion, die die Universität zu leisten hat, mitprägen könnte. Diese beiden Aufgaben können deshalb nicht gewährleistet werden, weil damit das kulturelle Gedächtnis für diese Aufgabe geschwächt würde. Die Universitätsleitung weiß um die Bedeutung dieser Ausdrücklichkeit, wenn sie vom „Haus der Physik“ spricht.“