"Der Klang der Espresso-Tasse auf dem Marmortresen" - Ihre nicht zu brechende Liebe zu Italien legt Regina HILBER im literarischen Essay Sumpf und Mussolini ständig neu auf den Prüfstein. Darf man ein Land, von Korruption und mafiösen Strukturen gebeutelt, unvoreingenommen lieben? In Tirol, also diesseits des Brenners aufgewachsen, hat sich für die Autorin früh eine Affinität für das Sehnsuchtsland im Süden herausgebildet. Italophil? Was bedeutet das genau? Und wie begegnet man faschistoider Rhetorik im heutigen Kontext?
"Was war mein erstes Italien?" - Diese Frage stellt sich Peter HODINA. Vor 50 Jahren war er als Sechsjähriger zum ersten Mal in Italien gewesen. Und genau zur Zeit der Mondlandung, nach der Fernsehübertragung des ersten Schrittes eines Mannes auf dem Mond, sah er am Strand von Senigallia erstmalig einen toten Menschen: ein junger, sehr großgewachsener Ertrunkener, der wiederbelebt wurde, ein paar Meter nur vom Kind entfernt. Träume, Traumata, erstes Meer, italienische Begegnungen.
Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung in Kooperation mit dem Italien-Zentrum.
Regina HILBER, geb. 1970, aufgewachsen in Tirol, lebt als Lyrikerin und Essayistin in Wien. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, ihre lyrischen Zyklen in mehrere Sprachen übersetzt. Sie ist auch als Herausgeberin und Publizistin tätig und wurde zu zahlreichen Aufenthaltsstipendien geladen. Beispielgebend für ihr Werk sind ihre sog. Landvermessungen. 2017 war sie Burgschreiberin in Beeskow/Brandenburg. Buchpublikationen zuletzt: Palas (Edition Art Science, 2018) und Landaufnahmen (Limbus Verlag, 2016). 2018 erschien die zweisprachige Anthologie Armenische Lyrik der Gegenwart - Von Jerewan nach Tsaghkadzor (Edition Art Science), für die sie als Herausgeberin fungierte. |
Peter HODINA, am Neujahrstag 1963 in Salzburg geboren, lebt in Berlin und Salzburg. Rauriser Förderungspreis 2004. Buchveröffentlichungen: Trilogie Steine und Bausteine 1-3 (Avinus Verlag, Berlin 2009-2014), Gedichtband Sternschnuppen über Hyrkanien (Edition Art Science, Wien/St. Wolfgang 2012), Mitherausgeber der Poetik-Anthologie Von Schriftstellern, Troubadixen und Heiligen Löchern (Edition Art Science, St. Wolfgang 2016). Seine fragmentarischen philosophisch-literarischen Fundstücke sind als Weblog in seinem Philosophikum auf www.dielavoir.com nachzulesen. |