Vortrag im Rahmen der RINGVORLESUNG "Gender und Ethnizität in Europa. Postnationale und postkoloniale Konstellationen"
LV-Leitung: Prof. Erna Appelt, Institut für Politikwissenschaft
Montag 18. Jänner 2010 18.00 Uhr
Hörsaal 1 SOWI-Gebäude Universitätsstraße, Innsbruck
Mag.a Friedarike Santner, GEZA - Gemeinnützige Entwicklungszusammenarbeit
Frauen vorm Hintergrund postkolonialer Strukturen - Ein Erfahrungsbericht aus der Entwicklungszusammenarbeit
Der Vortrag stellt Erfahrungen aus mehreren Entwicklungsprojekten in Afrika zum Thema Frauen in Entscheidungsgremien und –prozessen, mit Fokus auf den Bereich Lokalregierung vor. Wechselwirkungen zwischen postkolonialen Strukturen, sozialen und kulturellen Werten, mittels Entwicklungszusammenarbeit unterstütztem zivilgesellschaftlichem Engagement und Gender werden reflektiert, inkl. auch neuer Modalitäten der EZA wie Budgethilfe und deren Auswirkungen auf Frauen und Frauenorganisationen, die Diskussion um Effizienz von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Versuche Gendermainstreaming auch in Budgetprozessen durchzusetzen.
Hintergrundinformation zur Vortragenden:
Mag.a Friedarike Santner ist Projektreferentin für Afrika in der GEZA, Ethnologin und Politologin, seit 2003 für das Österreichische Nord-Süd Institut für EZA und ab 2007 für die GEZA im Bereich Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika, auch im Bereich Zivilgesellschaftsförderung tätig.
Die GEZA ist eine österreichische, konfessionell unabhängige Nichtregierungsorganisation, die sich der Entwicklungszusammenarbeit und entwicklungspolitischen Bildungsarbeit widmet. Ihre Ziele und Arbeitsbereiche sind Armutsbekämpfung, Demokratieförderung und Menschenrechte, Kapazitätenstärkung von Lokalregierungen und zivilgesellschaftlichen AkteurInnen, Frauen- und Kinderrechte, Bildung, Gesundheit und lokale Wirtschaftsentwicklung: ww.geza.at
... der Welt die Hand reichen
Zur Ringvorlesung "Gender und Ethnizität in Europa. Postnationale und postkoloniale Konstellationen":
Die Europäische Union beansprucht im Bereich der Geschlechter- und Menschenrechtspolitik sowie der Politik der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe als Soft Power eine Vorbildrolle für andere Weltregionen. In der Vorlesung werden diese Politikfelder im Zusammenhang mit globalen ethnischen und geschlechtsspezifischen Konstellationen analysiert. Dabei werden aktuelle Problemstellungen an Hand von Praxisbeispielen erörtert.
Veranstaltungsort und Zeit:
jeweils Montag 18.00 - 19.30 Uhr
Sowi-Gebäude, Universitätsstraße 15, Hörsaal 1
SEMESTERPLAN
Termine
|
Themen |
ReferentIn |
12. 10.09 |
Einführung |
Erna Appelt |
19.10.09 |
„Ethnizität“, „Klasse / Schicht“ und „Gender“ als Kategorien der Migrations- und Integrationsforschung |
Max Preglau |
09.11.09 |
Translokalität und Geschlecht/Sexualität |
Hanna Hacker, Wien |
16.11.09 |
Diskursive Konstruiertheit von Ethnizität und Geschlecht |
Birgit Mertz-Baumgartner |
23.11.09 |
Bildung in Migrationsgesellschaften. Eine Frage der Teilhabe |
Michaela Ralser |
30.11.09 |
Die Opfer afrikanischer Konflikte. Frauen und Kinder als Ziel der Gewalt |
Thomas Spielbüchler |
07.12.09 |
Diskussion der prüfungsrelevanten Texte |
Erna Appelt |
14.12.09 |
Globale Migration mit Schwerpunkt auf die post-koloniale Epoche und Afrika |
Andreas Exenberger |
11.01.10 |
Roma und Sinti in der EU |
Erika Thurner |
18.01.10 |
Frauen vorm Hintergrund postkolonialer Strukturen – Erfahrungsberichte aus der Entwicklungszusammenarbeit |
Friedarike Santner |
25.01.10 |
EU: Soft Power oder neokolonialer Akteur? |
Erna Appelt |
01.02.10 |
Klausur |
Erna Appelt |